Lichen ruber - Knötchenflechte

Lichen ruber planus - Knötchenflechte

Was ist Lichen ruber?

 

Lichen ruber (planus) ist eine relativ häufige Erkrankung der Haut und der Schleimhäute. Man schätzt, dass ca. 0,5% der Deutschen (also etwa jeder Zweihundertste) darunter leidet, am häufigsten zwischen dem 30.und 60.Lebensjahr. Der deutsche Ausdruck für Lichen ruber ist "Knötchenflechte". Lichen ruber kommt bei Männern und Frauen und in jedem Alter vor; etwas häufiger sind Frauen über 40 betroffen. Familiäre Häufung ist möglich, aber selten bei Lichen. 

Beschwerden bei Lichen ruber

Beschwerden bei Lichen ruber

 

Lichen ruber kann vielfältige Formen annehmen. Im häufigsten Fall zeigen sich zahlreiche kleine, rötliche oder bräunliche Knötchen an charakteristischen Körperstellen: Handgelenkbeugen, Unterarme, Po, Halsseiten, Intimbereich. Die millimetergroßen Knötchen sind von einem weißlichen Netz überzogen ("Wickham-Phänomen"). Häufig finden sich netzartige Streifen auch auf der inneren Wangenschleimhaut, an Scheidenschleimhaut oder Penis. Auch Nagelveränderungen sind möglich und manchmal sogar das einzige Symptom. Dabei kann die Nagelplatte einreißen, Längsstreifen entstehen, die Nagelplatte wird ev. dünner (Koilonychie), Nagelplatte und Nagelhaut können verwachsen. 

 

Es gibt einige besondere, seltene Verlaufsformen der Krankheit:

  • Lichen ruber follikularis: Knötchen nur an Haarbälgen, narbiger Haarausfall
  • Graham little Syndrom: gleichzeitig Narbenbildung am Kopf
  • Lichen ruber verruccosus: an den Schienbeinen größere, juckende feste Schuppenknoten
  • Lichen ruber älterer Menschen: wenig juckende Knötchen über dem Steißbein
  • Lichen ruber artige Medikamentenallergie: sieht ähnlich aus, hat aber gänzlich andere Ursachen 
  • eruptiver Lichen ruber: ausgedehnter Befall, symmetrisch an Armen, Beinen und Körper, selten an Kopf/ Händen/ Füssen
  • Lichen ruber atrophicus: selten, weiss-bläuliche Flecken v.a. am Stamm und Beinen
  • Lichen planus pigmentosus: dunkle Knötchen und Flecken, va auf dunkler Haut und bei Südamerikanern
  • Lichen planus pemphigoides,Lichen ruber vesicobullosus: selten, mit Bläschen und Blasen va an den Beinen
  • Lichen ruber erosivus: selten, geht mit Geschwüren und offenen Wunden einher, va Füsse, Stamm, Penis
  • Lichen ruber der Nägel: mit chronischer Nagelbettentzündung, Nagelschäden, Verwachsungen des Nagelhäutchens

Bei 75% heilen die Erscheinungen innerhalb von 1 Jahr ab, in 90% innerhalb von 2 Jahren. In schweren Fällen kann fast die ganze Körperhaut betroffen sein (Erythrodermie) - Lichen ruber linearis: selten, bandförmige Anordnung der Knötchen zB an den Armen - Lichen ruber atrophicans: narbenartige Hautverdünnung - Lichen ruber pemphigoides: selten, mit Blasen - Lichen ruber actinicus: va bei Menschen aus Nahem Osten, Tropen, Subtropen.  Sonne als Auslöser - Lichen ruber genitalis, analis: bei etwa 20% der betroffenen Männer finden sich Knötchen auch am Penis, etwas seltener in der Scheide der Frauen. Befall der Afterhaut juckt meist sehr stark. - Lichen ruber follicularis: Knötchenbildung um die Haarwurzeln 

Entstehung der Knötchenflechte

 

Die genaue Ursache der Krankheit ist unbekannt. Unter dem Mikroskop sieht man ganz typische Hautverdickungen und Entzündung. Die Wissenschaft vermutet einen Zusammenhang mit sogenannten Autoimmunkrankheiten: hier attackiert das Immunsystem aus unbekannten Gründen die eigenen Hautzellen (Keratinozyten). Manchmal beginnt die Krankheit in Zusammenhang mit starkem Streß oder Leberproblemen, Rheuma, Gelbsucht, Tod eines Angehörigen, Malariamittel, Goldbehandlung, Organtransplantationen. Recht häufig tritt Lichen ruber im zeitlichen Zusammenhang mit Leberkrankheiten auf (Virushepatitis ua). Kontaktallergien durch Metall, Amalgam, Kunststoff, Gewürze ua wurde beschrieben. (Wissenschaftlicher Hintergrund: Apoptose von basalen Keratinozyten und unspezifische Ablagerungen von C3, IgM und IgG ist beschrieben. Die Apoptose wird durch CD8-positive zytotoxische Zellen vermittelt und läuft über den Perforin-Granzym-Weg oder den Fas/Fas-L-Weg ab. Bei Hepatitis-C assoziierten Fällen scheinen Keratinozyten von HCV infiziert zu sein. Auch Zytokine spielen eine Rolle).

Lichen im Genitalbereich: Symptome und Therapie

 

Hautflechten, medizinisch Lichen, führen auf Schamlippen und Scheide oft zu starkem Juckreiz und verändern zusätzlich das Gewebe. Welche Anzeichen für Lichen typisch sind, welche Behandlungen die Symptome lindern kann, ob das Hautkrebsrisiko erhöht ist – und wie betroffene Frauen verhindern, dass die Knötchenflechte wiederkommt.

Es brennt, juckt – und wenn dann gekratzt wird, können sich die kleinen Hautknötchen auch noch entzünden. Lichen, also Hautflechten, können nicht nur auf dem Kopf, den Armen, dem Rumpf und den Beinen auftreten, sondern auch an den Genitalien. Die Bezeichnung "Flechte" (lateinisch lichen) kommt von dem typischen Aussehen dieser chronischen Hautkrankheit (Dermatose):

  • Knötchen bilden sich einzeln oder treten in dichten Gruppen auf. Deshalb wird Lichen oft auch als Knötchenflechte bezeichnet.
  • Netzartige, weißliche Streifen ("Wickham-Streifen") überziehen die Hautoberfläche an den erkrankten Stellen.

Im Ganzen sieht das Erkrankungsbild ähnlich wie eine Flechte auf Baumrinden aus, daher die fachsprachliche Bezeichnung Lichen.

 

Lichen – die verschiedenen Anzeichen und Formen

 

Je nachdem, wo sich der Lichen bildet und welche Symptome auftreten, wird die Hautkrankheit entsprechend bezeichnet und eingeteilt:

  • Lichen ruber planus: Diese häufigste Form der Hautflechte zeigt sich in flachen Papeln und mit Wickham-Streifen. Lichen ruber planus tritt vor allem in Hautfalten der Beugestellen auf, also in der Armbeuge, den Kniekehlen, den Handgelenken und den Fußsohlen (siehe Foto).
  • Lichen ruber mucosa: Hier bilden sich die Knötchen an den Schleimhäuten von Mund, Genitalien oder Anus.
  • Lichen sclerosus: Dabei handelt es sich um eine seltene Bindegewebserkrankung, die vor allem an den Genitalien auftritt (Lichen sclerosus genitalis). Die Oberhaut verdickt sich, das Bindegewebe entzündet sich und wird dadurch dicker. Es bilden sich weiße Flecken. Im Laufe der Zeit verändert sich das Gewebe und kann schrumpfen. Schamlippen, Vagina und Harnröhrenausgang verengen sich.

Im Genitalbereich spielen also vor allem Lichen ruber mucosa und Lichen sclerosus eine Rolle.

 

Neben den sichtbaren Anzeichen wie flachen Papeln, Knötchen und weißen Streifen ist vor allem der Juckreiz ausgeprägt. Weil die Haut der erkrankten Bereiche sehr empfindlich und dünn ist, führt Kratzen dort meist zu weiteren, schmerzhaften Entzündungen. Es bilden sich Narben, die Haut verdickt und zieht sich zusammen.

 

Etwa einer von hundert Mitteleuropäern hat Lichen. Allerdings kann der Verlauf so mild sein, dass keine Behandlung nötig ist. Wenn Lichen jedoch an den Genitalien auftritt, kommt es meist zu den sehr quälenden Symptomen. Hier sind vor allem Frauen über 50 Jahren betroffen. Vermutlich spielen also auch Sexualhormone (Frauen über 50 Jahren) eine Rolle bei der Entstehung von Lichen in diesem Bereich.

Die Ursachen und Auslöser von Lichen im Genitalbereich

 

Warum sich Lichen bildet, ist jedoch bis heute noch nicht ganz geklärt. Vermutlich gibt es eine genetische Variante, die das Risiko für Hautflechten erhöht. Weil beim Lichen das Immunsystem falsch reagiert, Hautzellen und Bindegewebe angreift, gehört er zu den Autoimmunerkrankungen. Die Krankheit verläuft chronisch und ist nicht ansteckend. Es wird in der Fachwelt diskutiert, ob Krankheitsschübe auch durch äußere Faktoren wie Stress und eine Infektion mit Borrelien ausgelöst werden könnten.

Therapien
Organotrope Therapie

Bei der organotropen Therapie geht es darum, geschwächte Organe zu unterstützen.

Immunbiologische und isopathische Therapie

Die immunbiologische und isopathische Therapie der Humanbiologie ist ein ganzheitlich-medizinisches Naturheilverfahren.

Pflanzenheilkunde: es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.

Homöopathisch: aufbereitete mineralische, pflanzliche oder Organbestandteile werden nach einem bestimmten Verfahren potenziert, d. h. aufbereitet, verdünnt und verschüttelt.

Orthomolekulare Therapie: mit den passenden Vitaminen, Mineralstoffen, Amino- und Fettsäuren wird eine Unterstützung der betroffenen Organe angestrebt.

Personotrope Therapie

Anders als bei der organotropen Therapie geht es nicht um die einzelnen Organe, sondern um den ganzen Menschen. Es werden bei der personotropen Therapie die Konstitution und damit die Selbstheilungskräfte des Menschen unterstützt. Die schulmedizinische Diagnose spielt hierbei keine Rolle, sondern die Ausprägungen des körperlichen Abwehrsystems.

Bioresonanztherapie (BRT): die Bioresonanztherapie (BRT) biophysikalische Informationstherapie ist ein energetisches Behandlungsverfahren, dessen Grundlage die Quantenphysik ist. Es geht davon aus, dass jedes biologische System mit einer eigenen Frequenz schwingt, die auf die Eigenschwingung der Elementarteilchen zurückzuführen ist. Die Schwingungsfrequenz vermittelt einen ständigen biologischen Informationsfluss zwischen diesen elektrischen Feldern und der Materie bzw. dem Gewebe. Die Grundlage der Therapie besteht in der gezielten Einspeisung biologisch wirksamer Frequenzen, die z. B. krankes Gewebe, das in seiner Frequenz gestört ist, beeinflussen können. Außerdem wird erkranktes Gewebe mit patienteneigenen Schwingungen behandelt, indem diese in das erkrankte Gebiet geleitet werden.

 

Die Bioresonanztherapie ist sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen sinnvoll. Bestimmend für die Therapie ist nicht die Erkrankung, sondern das Schwingungszentrum.

 

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei der Erkrankung von Lichen ruber - Knötchenflechte in Frage kommen.

 

Homöopathie

Die homöopathische Behandlung:

In einer ausführlichen Anamnese (Krankengeschichte) versucht der Homöopath, den Patienten als Ganzes in all seinen Lebensbereichen zu erfassen und alle Symptome und bisherigen Erkrankungen zu ordnen. Anhand dieser Gesamtheit der Symptome, wird anschließend das homöopathische Mittel bestimmt, das in seinem Arzneimittelbild die beste Übereinstimmung mit den Symptomen des Patienten aufweist. Eine homöopathische Behandlung von chronischen Krankheiten wird auch als Konstitutionsbehandlung bezeichnet.

Phytotherapie

Die phytotherapeutische Behandlung:

Es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.

Akupunktur:

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre. 

Wichtig: Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema "Übersäuerung" kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen!

Abraten möchte ich vor Versuchen der Selbstbehandlung. Es geht hier nicht darum, mal eben schnell ein Symptom aus dem Weg zu räumen, sondern um die Stimulierung regulatorischer Prozesse tief im Organismus. Hier ist unbedingt ein Fachmann gefragt, der nach gründlichem, mehrjährigem Studium der klassischen Homöopathie in der Lage ist, das passende Einzelmittel auszuwählen und den Verlauf der Therapie zu beurteilen. Generell gibt es hunderte von potentiell wirksamen Arzneien für diese Krankheit. Davon werden mindestens zwei Duzend besonders häufig mit Erfolg eingesetzt. Aber im jeweiligen Einzelfall ist es immer ein bestimmtes Mittel oder eine ganz bestimmte Mittelfolge, die dem Patienten hilft, seine Schwierigkeiten besser zu meistern. Die Veränderungen, die auf das Mittel eintreten sind oft sehr subtil und für den Laien schwer zu beurteilen.

Bei der homöopathischen Behandlung geht es nicht darum, in die Persönlichkeit des Patienten einzugreifen. Wir alle haben unsere größeren oder kleineren Schwachstellen, die ein Teil unserer Individualität sind und uns von allen anderen Menschen abheben. Nur indem wir lernen, diese zu akzeptieren, können sie unser Leben bereichern. Dagegen beschneidet der Versuch, menschliches Verhalten in Schablonen zu pressen, unser Selbst und macht uns ärmer und kränker. Daher kann es nicht unser Ziel sein, nur ein besseres „Funktionieren“ des Patienten durch reine Symptomenunterdrückung zu erreichen.



Naturheilpraxis Biloba - Regio Sissach|Basel

Naturheilpraktiker Komplementärtherapeut

Ausbildung als dipl. Naturarzt NVS

Homöopath, Phytotherapeut, Heilpraktiker, Komplementärmedizin-Therapeut und Bioresonanz-Therapeut