Hämopyrrollaktamurie (HPU) ist eine vererbbare Stoffwechselkrankheit, die vornehmlich bei Frauen vorkommt. Die Abkürzung steht für Hämopyrrollactamie. Der Hämopyrrollactamie–komplex wird auch als HPL bezeichnet und besteht aus Hydroxy-2, 3- Dimethylpyrrolidine-5 und Hydroxyhämopyrrollin-2-on komplexiert mit Pyridoxal-5-Phosphat und Mineralien wie Zink und Mangan.
Bei der HPU wird mit dem Urin eine erhöhte Menge an Pyrrolen ausgeschieden. HPU ist eine biochemische Variante, wobei der Hämopyrrollactamkomplex in erhöhter Konzentration mit dem Urin ausgeschieden wird. HPU kann am besten als familiäre doppelte Defizients (erblich bedingte Defizite) von Zink und Pyridoxal-5-Phosphat (Aktives Vitamin B6), die mit der Ernährung nicht aufzufüllen sind, erklärt werden.
Das Krankheitsbild ist stressinduziert (beeinflussbar). Beim genannten Stress denkt man nicht alleine an psychischen Stress; aber auch an physischen Stress, zum Beispiel Grippe, Brandwunden und Darminfektionen können diese Krankheit induzieren (beeinflussen).
Angesichts des Defizits an Pyridoxal-5-Phosphat, welcher die Aufnahme von Zink, Chrom und in kleineren Mengen auch Mangan und Magnesium stark verringert, kann man auch nur von einem Pyridoxal-5-Phosphat Defizit ausgehen. Vitamin B 6 ist auch beteiligt bei der Produktion von Vitamin B3 und der Pikolinsäure Tryptophan. Vitamin B 3 ist bei HPU Patienten ebenso erniedrigt. Die Pikolinsäure ist bei der Aufnahme vieler Mineralstoffe wie z. B. Chrom, Zink und Magnesium beteiligt.
Die angesprochenen Mängel können nicht durch den Verzehr von Nahrung, welche reich an Vitaminen und / oder Mineralien sind, ausgeglichen werden. Die Mängel sind gebunden an die Produktion einer Gruppe chemischer Verbindungen, Pyrrole genannt. Ungefähr fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung hat HPU; es betrifft hauptsächlich Frauen.
Porphyrien
HPU gehört zu den sogenannten Porphyrinopathien, dies sind Störungen des Porphyrinstoffwechsels. Diese Porphyrinopathien wurden nachweisbar, als die Mayo – Kliniken, welche sich auf diese Krankheit spezialisiert haben, einige neue, sehr empfindliche Blutzell-Porphyrin-Enzymtests einführten. Deren Anwendung und unser HPU Test zeigen, dass Porphyrien offensichtlich nicht, wie nach Messung von Porphyrinen im Urin angenommen, sehr seltene Krankheiten mit einer Prävalenz von 1:10 000 sind, sondern sehr häufig auftreten. Man geht von einer Prävalenz von 1:20 aus; das sind 1:10 Frauen. Es wurde beobachtet, dass Porphyrien entgegen der klassischen Auffassung eher milde und chronische Verläufe haben können.
Porphyrien treten bei Enzymstörungen im Zusammenhang mit der Synthese des Häm, dem eisenhaltigen Anteil des Hämoglobins auf. Die Störungen können an einem oder mehreren von acht beteiligten Enzymen auftreten. Bei HPU sind drei bis vier von acht beteiligten Enzymen betroffen; bei angeborenen Porphyrien ist in der Regel nur ein einziges Enzym gestört. Die blockierte Hämsynthese stört zahlreiche Prozesse, die Häm und Hämoglobin zum Transport des Sauerstoffs von der Lunge zu den Körperorganen benutzt und der Bildung von Muskeln. Im Gegensatz zu anderen angeborenen Stoffwechselstörungen zeigen sich Porphyrien oft erst im Erwachsenenalter.
Wenn der Stoffwechselpfad für die Hämsynthese blockiert ist, reichern sich nicht verstoffwechselte Porphyrine in bestimmten Organen an. Hier können sie toxische Effekte haben, die sich durch Symptome im zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystem und /oder auf der Haut zeigen. Die bei Übergang vom latenten ins manifeste Stadium auftretenden Symptome werden ausgelöst durch Licht, Infektionen, Stress, porphyrogene Medikamente und Chemikalien. Diese Faktoren scheinen das mangelhafte Enzymsystem endgültig zu überfordern.
Die Symptome beruhen auf einer Blockade des Porphyrin-Stoffwechsels und der Anreicherung von Porphyrinen in bestimmten Organen, nicht dagegen auf toxischen Konzentrationen der porphyrogenen Substanzen. Der Schweregrad der Störung kann weit variieren. Die Symptome liegen meist im psychischen beziehungsweise im neuropsychiatrischen Bereich.
Nachweisbar sind Porphyrien bei akuten Anfällen durch die Anreicherung von Porphyrinen oder Porphyrinvorstufen- vor allem Delta-Aminolävulinsäure (Delta ALA) sowie Porphobilinogen (PBG) – im Blut, Stuhl oder Urin oder durch die veränderte Aktivität von Enzymen des Porphyrinstoffwechsels.
Bei durch verschiedene Krankheiten, Medikamente oder Chemikalien erworbenen Störungen der Hämsynthese spricht man rein beschreibend von Porphyrinurien, unabhängig davon, ob angeborene Enzymdefekte vorliegen. Die früher häufigste erworbene beziehungsweise symptomatische Porphrinurie war bedingt durch Bleivergiftung.
Ergebnisse dieser Tests werden eingeteilt in nachfolgende Gruppen:
HPU nicht vorhanden < 0.3 nmol/l
HPU vorhanden; vermutlich Träger 0.3 – 0.6 nmol/l
HPU vorhanden; Träger 0.6 – 1.0 nmol/l
HPU positiv 1.0 – 2.5 nmol/l
HPU stark positiv 2.5 – 4.0 nmol/l
HPU sehr stark positiv > 4.0 nmol/l
Nachstehende Symptome können bei HPU vorkommen:
Familiäre Leiden
Ein auffallendes Merkmal von HPU ist, dass es vor allem in Familien mit Töchtern vorkommt. Fehlgeburten in diesen Familien sind oft männlich. Im Allgemeinen haben bei HPU Jungen bis in die Pubertät oder Adoleszenz ziemlich wenig Beschwerden. Nach diesem Alter können gerade in Zeiten von Stress, psychische Probleme wie Depressionen, Suizide (Selbstmordneigung), Disperseptionen und Schizophrenie entstehen. Ein Teil dieser Beschwerden entwickeln sich aus einer Herabsetzung des Histamingehaltes, welcher bei HPU häufig durch den Kupferüberschuss vorkommt.
Glutenüberempfindlichkeit
Es gibt Anzeichen, dass bei der überwiegenden Anzahl der Menschen mit HPL – Werten im Urin gleichzeitig Glutenüberempfindlichkeit vorhanden ist (nicht zu verwechseln mit Zöliakie, welche eine angeborene Glutenüberempfindlichkeit ist). Es bestehen noch wenige Erkenntnisse über einen eventuellen untergeordneten Mechanismus. In Anbetracht möglicher Zusammenhänge ist es wohl angezeigt, neben einem HPU – Test auch einen Glutenüberempfindlichkeitstest machen zu lassen. Dieser Test sollte auf IgA – Totalgluten ausgerichtet sein. Das sind Eiweisse aus Weizen, Roggen, Gerste und Hafer. Dieser Test ist ein Massstab für die Glutenbelastung weil es einen relativen IgA – Defizit gibt. Manchmal ist auch eine Überempfindlichkeit von Kasein und Sojaeiweiss vorhanden.
Herabgesetzter Histamingehalt
Diese Herabsetzung des Histamingehaltes ist erworben und wird durch den im Körper vorkommenden Kupferüberschuss verursacht. Dieses Kupfer aktiviert bestimmte Enzyme (MAO, DAO) die Histamin abbauen. Durch andere erbliche Mechanismen kann das Histamin Erhöht sein oder durch Kompensierung ganz normal sein. Angesichts der Tatsache, dass eine grosse Anzahl von Symptomen ursächlich mit dieser Herabsetzung des Histamingehaltes zu tun haben, ist die Bestimmung derselben sehr wichtig. Zu diesen Beschwerden können gehören: Müdigkeit, Hautprobleme, Allergien, Kopfschmerz, Migräne, psychische Beschwerden wie Depressionen, kalte Hände und Füße, Winterhände, schlechter Zahnschmelz, Gewichtszunahme an Oberschenkeln und Hüfte.
Zuckerprobleme
Viele HPU – Patienten haben Blutzuckerprobleme. Bei Kindern und jungen Menschen Ist dieses häufig eine reaktive Hypoglykämie, stark schwankender Blutzuckerspiegel, wobei es bei Frau ab 30 Jahren schon Glukose-Intoleranz oder Prediabetes sein kann. Bei dieser Gruppe ist der Blutzuckerspiegel erhöht. Die Ursache ist häufig eine Herabsetzung der THS, einem Hormon das durch die Hypophyse abgeben wird. In vielen Fällen ist es auch eine Intoleranz gegenüber Fruchtose (Fruchtzucker).
Hormonale Probleme
Unter vielen HPU – Patienten haben etliche hormonale Probleme. Der THS fällt schon in frühen Jahren ab, wodurch auch das Serumgastrin herabgesetzt ist. Ebenso kann der niedrige THS (<2.0), Schilddrüsen- und Nebennierenprobleme verursachen. Eine derartige Nebennierenunterfunktion kann auch die Ursache von chronischen Krankheiten, Hypoglykämie und chronischem Stress sein. Gegebenheiten die an sich schon bei vielen Patienten vorkommen. Mögliche Symptome einer Hypophysenunterfunktion mit dazugehörender Nebennierenunterfunktion sind:
Organotrope Therapie
Bei der organotropen Therapie geht es darum, geschwächte Organe zu unterstützen.
Immunbiologische und isopathische Therapie
Die immunbiologische und isopathische Therapie der Humanbiologie ist ein ganzheitlich-medizinisches Naturheilverfahren.
Pflanzenheilkunde: es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Homöopathisch: aufbereitete mineralische, pflanzliche oder Organbestandteile werden nach einem bestimmten Verfahren potenziert, d. h. aufbereitet, verdünnt und verschüttelt.
Orthomolekulare Therapie: mit den passenden Vitaminen, Mineralstoffen, Amino- und Fettsäuren wird eine Unterstützung der betroffenen Organe angestrebt.
Personotrope Therapie: anders als bei der organotropen Therapie geht es nicht um die einzelnen Organe, sondern um den ganzen Menschen. Es werden bei der personotropen Therapie die Konstitution und damit die Selbstheilungskräfte des Menschen unterstützt. Die schulmedizinische Diagnose spielt hierbei keine Rolle, sondern die Ausprägungen des körperlichen Abwehrsystems.
Bioresonanztherapie (BRT): die Bioresonanztherapie (BRT) biophysikalische Informationstherapie ist ein energetisches Behandlungsverfahren, dessen Grundlage die Quantenphysik ist. Es geht davon aus, dass jedes biologische System mit einer eigenen Frequenz schwingt, die auf die Eigenschwingung der Elementarteilchen zurückzuführen ist. Die Schwingungsfrequenz vermittelt einen ständigen biologischen Informationsfluss zwischen diesen elektrischen Feldern und der Materie bzw. dem Gewebe. Die Grundlage der Therapie besteht in der gezielten Einspeisung biologisch wirksamer Frequenzen, die z. B. krankes Gewebe, das in seiner Frequenz gestört ist, beeinflussen können. Außerdem wird erkranktes Gewebe mit patienteneigenen Schwingungen behandelt, indem diese in das erkrankte Gebiet geleitet werden.
Die Bioresonanztherapie ist sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen sinnvoll. Bestimmend für die Therapie ist nicht die Erkrankung, sondern das Schwingungszentrum.
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei der Krankheit von Hämopyrrol (Hämopyrrolurie) in Frage kommen.
Homöopathie
Die homöopathische Behandlung:
In einer ausführlichen Anamnese (Krankengeschichte) versucht der Homöopath, den Patienten als Ganzes in all seinen Lebensbereichen zu erfassen und alle Symptome und bisherigen Erkrankungen zu ordnen. Anhand dieser Gesamtheit der Symptome, wird anschließend das homöopathische Mittel bestimmt, das in seinem Arzneimittelbild die beste Übereinstimmung mit den Symptomen des Patienten aufweist. Eine homöopathische Behandlung von chronischen Krankheiten wird auch als Konstitutionsbehandlung bezeichnet.
Phytotherapie
Die phytotherapeutische Behandlung:
Es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Akupunktur:
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre.
Wichtig: Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema "Übersäuerung" kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen!
Abraten möchte ich vor Versuchen der Selbstbehandlung. Es geht hier nicht darum, mal eben schnell ein Symptom aus dem Weg zu räumen, sondern um die Stimulierung regulatorischer Prozesse tief im Organismus. Hier ist unbedingt ein Fachmann gefragt, der nach gründlichem, mehrjährigem Studium der klassischen Homöopathie in der Lage ist, das passende Einzelmittel auszuwählen und den Verlauf der Therapie zu beurteilen. Generell gibt es hunderte von potentiell wirksamen Arzneien für diese Krankheit. Davon werden mindestens zwei Duzend besonders häufig mit Erfolg eingesetzt. Aber im jeweiligen Einzelfall ist es immer ein bestimmtes Mittel oder eine ganz bestimmte Mittelfolge, die dem Patienten hilft, seine Schwierigkeiten besser zu meistern. Die Veränderungen, die auf das Mittel eintreten sind oft sehr subtil und für den Laien schwer zu beurteilen.
Bei der homöopathischen Behandlung geht es nicht darum, in die Persönlichkeit des Patienten einzugreifen. Wir alle haben unsere größeren oder kleineren Schwachstellen, die ein Teil unserer Individualität sind und uns von allen anderen Menschen abheben. Nur indem wir lernen, diese zu akzeptieren, können sie unser Leben bereichern. Dagegen beschneidet der Versuch, menschliches Verhalten in Schablonen zu pressen, unser Selbst und macht uns ärmer und kränker. Daher kann es nicht unser Ziel sein, nur ein besseres „Funktionieren“ des Patienten durch reine Symptomenunterdrückung zu erreichen.