Laktoseintoleranz betrifft immer mehr Menschen. Sie vertragen den Milchzucker – die Laktose – nicht. Der Verzehr von Milch und Milchprodukten führt bei ihnen zu meist heftigen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Aber auch eher subtile Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und chronische Müdigkeit können die Folgen einer Laktoseintoleranz sein. Lesen Sie bei uns den Erfahrungsbericht einer Betroffenen mit Laktoseintoleranz und erfahren Sie, woher eine Laktoseintoleranz kommen kann und was Sie aus ganzheitlicher Sicht dagegen tun können.
Laktoseintoleranz - Was geschieht im Körper?
Wer laktoseintolerant ist, leidet in den meisten Fällen fast unmittelbar nach dem Genuss von Milchprodukten unter starken Verdauungsbeschwerden: Magen- und Bauchkrämpfe, extreme Blähungen und Durchfallattacken gehören zur typischen Symptomatik.
Das Problem bei Laktoseintoleranz ist der Milchzucker – die Laktose. Sie ist in fast jedem Milchprodukt in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten.
Bei gesunden Menschen bilden die Zellen der Dünndarmschleimhaut ein spezielles Enzym – die Laktase. Die Laktase spaltet den Milchzucker in seine Einzelteile auf (Glucose und Galactose), die dann resorbiert werden können. Zu Verdauungsproblemen kommt es hier nicht.
Wie kommt es zu den typischen Symptomen?
Menschen mit Laktoseintoleranz hingegen können den Milchzucker nicht verdauen. Ihre Dünndarmschleimhautzellen produzieren nur wenig oder gar keine Laktase.
Bei Laktoseintoleranz gelangt der Milchzucker daher unverdaut vom Dünndarm in den Dickdarm – sehr zur Freude der dort ansässigen Darmbakterien, die sich sogleich auf die Laktose stürzen.
Es kommt zu Gärprozessen, in deren Folge Gase entstehen (Methan, Wasserstoff und Kohlendioxid). Diese Gase blähen den Bauch auf und führen zu starker krampfartiger Flatulenz.
Laktose hat zudem die Eigenschaft, Wasser zu binden. Daher strömt immer mehr Wasser aus dem Gewebe in den Dickdarm hinein. Der Darm füllt sich rasch und der Stuhl wird immer flüssiger.
Zusätzlich entstehen bei der bakteriellen Zersetzung der Laktose auch organische Säuren wie Milch- und Essigsäure, die eine starke Beschleunigung der Darmperistaltik (Darmbewegungen) bewirken.
Alle drei Faktoren – Blähungen, viel flüssiger Stuhl, beschleunigte Darmperistaltik – erhöhen den Druck im Darm zusehends. Es kommt zu Krämpfen und Durchfallattacken.
Da es sich jedoch um eher unspezifische Reaktionen handelt, die als Begleiterscheinung ganz unterschiedlicher Erkrankungen auftreten können, denken viele Ärzte erst zuletzt oder sogar oft überhaupt nicht an eine Laktoseintoleranz.
Die Folgen für die Betroffenen sind alles andere als angenehm – wie die folgende Geschichte von Sonja (47) eindrucksvoll zeigt:
Laktoseintoleranz - Ein Erfahrungsbericht
Seit 6 Monaten litt Sonja an quälenden Verdauungsbeschwerden. Blähbauch und Magenkrämpfe gefolgt von Durchfallattacken und entsetzlichen Blähungen waren ihre fast ständigen Begleiter.
Begonnen hatte alles mit einem hartnäckigen Magen-Darm-Infekt, den ihr Hausarzt mit einem Antibiotikum aber wieder in den Griff bekommen konnte.
Dennoch schien sich Sonja von diesem Infekt nie ganz zu erholen, da ab sofort immer wieder besagte Beschwerden auftraten – manchmal täglich.
Die Durchfalltabletten vom Arzt halfen schon bald nicht mehr. Sonja verlor an Gewicht und fühlte sich ständig todmüde. Bald konnte sie ihrem Beruf als freie Handelsvertreterin nicht mehr nachgehen.
Zu oft hatte sie in den letzten Wochen mitten auf der Fahrt zum Kunden an Krämpfen gelitten und mit Mühe und Not die nächste Autobahnraststätte erreicht. Schlimmer noch war es, den Kunden um die Benutzung seiner Toiletten bitten zu müssen.
Leider halfen ärztliche Untersuchungen nicht wirklich weiter. Weder Ultraschall noch Röntgenaufnahmen zeigten irgendwelche Besonderheiten. Auch die Blutuntersuchung hätte nicht besser ausfallen können.
Im Laufe der Zeit fiel Sonja auf, dass es ihr besonders schlecht zu gehen schien, wenn sie Milchprodukte gegessen hatte. Und diese ass sie oft und gern, natürlich nur in den fettarmen Varianten: Hüttenkäse, Joghurt, Buttermilch und ihren geliebten Latte Macchiato zum Frühstück.
Doch auch wenn sie Milchprodukte vollständig mied, ging es ihr nicht wirklich gut.
Auf eigene Faust liess sie einen Allergietest durchführen. Doch auch dieser war negativ: Keine Milchallergie.
Der Allergologe riet Sonja weiterhin Milchprodukte zu sich zu nehmen, um ihren Calciumbedarf decken zu können, was in ihrem Alter – die Wechseljahre waren schliesslich nicht mehr fern – besonders wichtig wäre.
Als letzte Untersuchungen fehlten noch die Magen- und die Darmspiegelung. Schon bei der Vorbereitung ging es Sandra extrem schlecht.
Sie hatte sich den ärztlichen Anweisungen entsprechend ernährt (Pellkartoffeln mit Hüttenkäse) und ordnungsgemäss das Abführmittel eingenommen.
Sie schaffte es kaum in die Klinik und wurde dort zunächst einmal an den Tropf befördert. Ob ihres schlechten Zustandes vertagte man die Spiegelung. Es gab Schonkost. Und Sandra ereilte eine Durchfallattacke nach der anderen.
Typischer Reizdarm, meinte ein Arzt. Sonja sei weder körperlich noch seelisch belastbar und solle sich dringend einer Psychotherapie unterziehen.
Ein zweiter Arzt dann wies glücklicherweise auf die Möglichkeit einer Laktoseintoleranz hin – zumal die Schonkost in der Klinik aus milchhaltiger Suppe bestanden hatte.
Der entsprechende Test (H2-Atemtest) fiel derart eindeutig positiv aus, dass es für die Spiegelungen keinen Anlass mehr gab.
Wieder zu Hause fiel es Sonja wie Schuppen von den Augen. Die Laktose steckte nicht nur in den offensichtlichen Milchprodukten. Auch ihr Toastbrot enthielt Laktose, ihre Lieblingssalami, die Cervelatwurst, der Landjäger und auch die Zwiebelmettwurst.
Natürlich war Laktose auch in der Nussschokolade enthalten, in ihrem Allroundwürzmittel ebenso wie in der Kartoffelpüree-Fertigmischung, in den Keksen und sogar in den tiefgefrorenen panierten Fischfilets mit Spinatfüllung.
Nicht einmal die beiden Margarinen, die in ihrem Kühlschrank standen, waren von Laktose verschont geblieben, obwohl auf beiden gross und fett "Pflanzenmargarine" stand. In der einen war Buttermilch verarbeitet und in der anderen Sauermolke.
Ja, selbst das Abführmittel, das Sonja zum Zwecke der Darmspiegelung genommen hatte, enthielt bei näherer Betrachtung des Beipackzettels groteskerweise ebenfalls Laktose. "Laktose als Bestandteil der Aromen" stand dort ganz winzig klein.
Ab sofort liess Sonja alle Nahrungsmittel weg, die in irgendeiner Form Milch oder Laktose enthielten. Heute – schon wenige Tage später – hat sich ihr Zustand stabilisiert. Die Verdauungsbeschwerden, die Müdigkeit, die Schwäche – alles ist wie weggeblasen.
Dennoch stellt sich Sonja viele Fragen:
Häufige Fragen
Alle diese Fragen werden wir nachfolgend beantworten.
Für all jene, die an ähnlichen Symptomen wie Sonja leiden, aber noch nicht wissen, ob es tatsächlich eine Laktoseintoleranz ist, erklären wir zunächst die gängigsten Diagnoseverfahren, die Ihnen dabei helfen können, herauszufinden, ob bei Ihnen eine Laktoseintoleranz vorliegt oder nicht.
Hilfreich können diese Methoden auch für Menschen sein, die über Symptome klagen, für die sich bisher noch keine Ursache finden liess, wie z. B. Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen o. ä. und die ebenfalls auf eine Laktoseintoleranz hinweisen können.
Verdacht auf Laktoseintoleranz - Die Diagnoseverfahren
Die einfachste Methode zur Feststellung einer Laktoseintoleranz ist die Selbstbeobachtung, wozu auch kein Arzt erforderlich ist. Nach der Selbstbeobachtung kann dann der eigene Verdacht vom Arzt durch den H2-Atemtest oder weitere Verfahren bestätigt werden.
Der Selbstbeobachtungs-Test
Verzichten Sie mindestens zwei, besser vier Wochen lang konsequent auf alle laktosehaltigen Lebensmittel. Wie geht es Ihnen dabei? Wie verändern sich Ihre Symptome? Werden die Beschwerden schwächer? Sind sie vielleicht ganz verschwunden?
Führen Sie in dieser Zeit ein Ernährungstagebuch (pro Tag ein Blatt). Notieren Sie sich darin alle Mahlzeiten sowie Zeitpunkt und Art der auftretenden Symptome.
Selbst wenn die Ursache Ihrer Beschwerden keine Laktoseintoleranz sein sollte, kann das Ernährungstagebuch Ihnen wertvolle Hinweise auf etwaige andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten geben, die ähnliche Symptome wie die Laktoseintoleranz nach sich ziehen können – wie z. B. eine Fructoseintoleranz, eine Histaminintoleranz oder eine Glutensensitivität.
Sollten Sie nach einer mehrwöchigen Milchproduktekarenz symptomfrei sein, werden sie kaum noch zusätzlich einen Arzt aufsuchen müssen. Änderte sich hingegen nur wenig, dann sollten Sie - bewaffnet mit Ihren Aufzeichnungen – einen Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen und mit diesem die folgenden Diagnoseverfahren in Erwägung ziehen.
Der H2-Atemtest
Bei einer Laktoseintoleranz entstehen im Dickdarm – durch die übermässige bakterielle Vergärung des Milchzuckers – bekanntlich Gase, u. a. auch Wasserstoff. Der Wasserstoff gelangt nun über das Blut in die Lungen und wird ausgeatmet. Folglich lässt sich eine Laktoseintoleranz am Wasserstoffgehalt der Ausatemluft ablesen.
Dies gelingt ganz einfach mit Hilfe eines Gerätes, das ein wenig an ein Alkohol-Testgerät erinnert. Der Patient trinkt zunächst eine Milchzuckerlösung. Nach einiger Zeit bläst er dann in das Röhrchen des Messgerätes, womit der Wasserstoffgehalt seiner Ausatemluft festgehalten wird.
Die Blutzuckerspiegel-Messung
Eine weitere, aber eher weniger geläufige Möglichkeit, um eine Laktoseintoleranz festzustellen, ist die Messung des Blutzuckerspiegels nach Verabreichung einer Milchzuckerlösung. Steigt der Blutzuckerspiegel nicht an, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Milchzucker nicht verdaut wurde, sondern unverdaut in den Dickdarm wanderte.
Auch eine Dünndarmbiopsie könnte Aufschluss geben sowie neuerdings – bei angeborener Laktoseintoleranz – ein Gentest.
Wenn einer oder mehrere dieser Tests positiv ausfallen, wissen Sie, dass Sie laktoseintolerant sind.
Woher jedoch kommt das Problem überhaupt?
Ist Laktoseintoleranz ganz normal?
Laktoseintoleranz ist im Grunde gar kein Problem, sondern für viele Menschen auf dieser Welt (insgesamt mindestens 70 Prozent) der absolute Normalzustand, sobald sie der Kindheit entwachsen sind.
In Südamerika und Afrika beispielsweise sind 60 Prozent der Bewohner natürlicherweise laktoseintolerant. In Alaska, Südostasien und China sind es gar bis zu 98 Prozent. Verständlicherweise wird in diesen Ländern traditionell kaum Milch getrunken, allenfalls verzehrt man dort gesäuerte Milchprodukte, die nur wenig Laktose enthalten.
Diese vollkommen normale Laktoseintoleranz ist KEINE Krankheit. Gehört man zu dieser Personengruppe, sollte man milchproduktefrei leben und damit die weise Entscheidung des eigenen Körpers respektieren, im Erwachsenenalter keine Säuglingsnahrung mehr verdauen zu wollen.
Für Säuglinge ist Milch natürlich die einzige Nahrung, weshalb Babys über eine einwandfreie Laktaseproduktion verfügen. Im Alter von etwa drei Jahren nimmt die Laktaseproduktion bei den meisten Menschen jedoch kontinuierlich ab.
Die Natur geht davon aus, dass Milch Säuglingsnahrung ist und der Mensch – sobald er Zähne hat und damit viele andere Lebensmittel essen kann – langsam aber sicher keine Milch mehr braucht. Auch würde es keine Mutter durchstehen, alle ihre Kinder bis ins Erwachsenenalter hinein permanent mit Milch zu versorgen.
Nun kam der Mensch aber in einigen Regionen der Erde auf die Idee, einfach die Muttermilch anderer Säugetiere für sich zu verwenden und diese frohgemut sein Leben lang zu trinken.
Sind Sie eine Laktose-Mutante?
Dort, wo der Mensch schon seit vielen tausend Jahren Milchprodukte konsumiert (z. B. in Nordeuropa), passte sich ein Teil der Menschen genetisch an den Laktoseverzehr an. Es kam zu einer Mutation, so dass bei diesen Menschen auch im Erwachsenenalter noch ausreichend Laktase gebildet werden kann, um den Milchzucker ordnungsgemäss zu verdauen.
Jener Teil, dem diese Anpassung nicht gelang, wurde im Laufe der Geschichte oft Opfer der natürlichen Auslese und überlebte daher nicht sehr lange – zumindest nicht dort, wo Milchprodukte einen Grossteil der Ernährung ausmachten.
Daher sind in Europa nur etwa 15 Prozent der Bevölkerung nach der Kindheit laktoseintolerant, während die überwältigende Mehrheit auch im Erwachsenenalter Milch trinken und Milchprodukte essen kann, ohne sofort von einer Durchfallattacke überrascht zu werden.
Die Laktoseintoleranz , die sich nach der Kindheit entwickelt, ist also relativ normal. Deutlich weniger normal sind jedoch die beiden folgenden Formen der Laktoseintoleranz .
Die angeborene Laktoseintoleranz
Wenn ein Säugling von Geburt an laktoseintolerant ist, also nicht einmal die Milch der eigenen Mutter verträgt, dann ist dieser – glücklicherweise sehr seltene – Zustand eindeutig krankhaft. Das Baby reagiert auf geringste Laktosemengen mit schwerem Durchfall und schwebt alsbald aufgrund der massiven Dehydrierung in Lebensgefahr.
Babys mit angeborener Laktoseintoleranz müssen daher mit einer absolut laktosefreien Spezialnahrung ernährt werden.
Auf Sonja – aus unserem obigen Erfahrungsbericht – trifft jedoch weder das eine noch das andere zu. Sie konnte bis zu ihrem 47. Lebensjahr problemlos Milchprodukte verdauen. Erst dann wurde plötzlich alles anders. Es muss also noch eine weitere Form der Laktoseintoleranz geben.
Die erworbene Laktoseintoleranz
Da die Laktase – das milchzuckerverdauende Enzym – von den Zellen der Dünndarmschleimhaut gebildet wird, ist für eine optimale Laktoseverdauung auch eine gesunde Darmschleimhaut und somit ein gesunder Darm vonnöten.
Werden die Zellen der Darmschleimhaut irritiert, geschädigt, angegriffen oder Entzündungen ausgesetzt, dann sinkt ihre Leistungsfähigkeit. Sie fahren die Laktaseproduktion herunter oder stellen diese ganz ein. Erst jetzt entsteht eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Laktoseintoleranz .
Laktoseintoleranz - Die Ursachen
Folglich können alle Faktoren, die den Darm beeinträchtigen, zu beliebigen Zeitpunkten im Leben eine Laktoseintoleranz auslösen.
Dazu gehören Pilzinfektionen (Candidabefall), massive Stresssituationen, andere Intoleranzen (z. B. Fructoseintoleranz) und natürlich auch Krankheiten, die direkt den Darm betreffen, wie Zöliakie, Morbus Crohn oder bakterielle Darminfektionen. Letzteres war auch bei Sandra der Knackpunkt und ging ihrer Laktoseintoleranz voraus.
Bei Magen-Darm-Infekten, aber auch bei vielen anderen Infektionen (ob am Zahn, an den Nasennebenhöhlen oder an der Blase), werden meist Antibiotika verordnet. Diese jedoch beeinflussen das Darmmilieu noch zusätzlich stark negativ.
Sie zerstören die gesunde Darmflora und damit einen wichtigen Aufpasser der Darmschleimhautzellen, die jetzt Bakterien, Toxinen und Pilzangriffen schutzlos ausgeliefert sind.
Neben Antibiotika wirken sich auch noch andere Medikamente störend auf die Darmflora und die Darmgesundheit aus, wie z. B. Zytostatika, eine Arzneimittelgruppe, die bei Krebs als Chemotherapeutikum gegeben wird, aber auch bei Autoimmunerkrankungen und Rheumatoider Arthritis Einsatz findet.
Laktoseintoleranz kann sich zurückbilden
Eine Laktoseintoleranz , die aufgrund eines Infektes und/oder einer Arzneimittelanwendung auftritt, kann sich – sobald der Infekt überwunden ist und einige Zeit nach Absetzen der Medikamente – wieder eigenständig legen, nämlich dann, wenn es den Darmschleimhautzellen gelingt, sich zu regenerieren.
In diesem Fall treten die Unverträglichkeitssymptome einige Tage bis Wochen auf, gehen dann aber wieder zurück – manchmal auch, ohne dass der Betroffene Massnahmen ergreifen müsste.
Bei vielen Menschen klappt das jedoch nicht. Die Darmflora bleibt gestört und wird von schädlichen Mikroorganismen dominiert. Die Darmschleimhaut ist nach wie vor irritiert und die Darmschleimhautzellen finden nicht in ihre gewohnten Tätigkeiten zurück, bilden also einfach nicht mehr ausreichend Laktase. Die Laktoseintoleranz bleibt daher bestehen.
Laktoseintoleranz - Mögliche Folgen
Nun ist eine Laktoseintoleranz aber nicht das einzige Problem, das entstehen kann, wenn das Darmmilieu geschädigt und die Darmschleimhautzellen erkrankt sind. Es können sich in einer solchen Situation nun weitere Unverträglichkeiten entwickeln, z. B. eine Fructoseintoleranz.
Da ein gesunder Darm ausserdem den Hauptsitz des Immunsystems darstellt, entwickelt sich infolge eines angeschlagenen Darmes oft eine verminderte körpereigene Abwehrkraft und damit eine erhöhte Infektanfälligkeit.
Pilzinfektionen haben jetzt ein leichtes Spiel und können zu weiteren Symptomen wie Abgeschlagenheit, Hautproblemen, Heisshungerattacken und vielem mehr führen.
Darüber hinaus können Schäden der Darmschleimhaut die Entstehung von Allergien und Autoimmunerkrankungen nach sich ziehen, nämlich dann, wenn das sog. Leaky-Gut-Syndrom auftritt.
Hier ist die Darmschleimhaut so weit geschädigt, dass Toxine aus dem Darm, aber auch unvollständig verdaute Proteine durch die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen können.
Das Immunsystem erkennt diese Proteine als körperfremd und wird aktiv. Ähneln die körperfremden Proteine nun Strukturen des eigenen Organismus, kann es sein, dass der Körper plötzlich auch diese angreift – was man dann als Autoimmunerkrankung bezeichnet.
Ganzheitliche Massnahmen bei Laktoseintoleranz
Was könnte man nun – aus ganzheitlicher Sicht – unternehmen, um der Situation schnellstmöglich Herr zu werden?
1. Darmsanierung
Neben einer Umstellung der Ernährung auf eine laktosefreie Ernährung – worauf wir unter Punkt 3 detailliert eingehen – gehört zur ganzheitlichen Therapie der erworbenen Laktoseintoleranz zuallererst eine umfassende Darmsanierung. Die Darmsanierung hat die folgenden Aufgaben und Ziele:
Die Darmsanierung sollte mit einem einfachen, aber effektiven Programm durchgeführt werden. Ideal sind Kombi-Programme aus Flohsamenschalen, Bentonit und einem hochwertigen Probiotikum.
Falls Sie eine Pilzinfektion bei sich vermuten, die ja auch zu den Auslösern der Laktoseintoleranz gehören kann, wählen Sie ein Programm mit Grapefruitkernextrakt und ergreifen Sie weitere ganzheitliche Massnahmen gegen Candida albicans.
Um die Regeneration der Darmschleimhaut zu unterstützen und die Neubildung gesunder Darmschleimhautzellen zu fördern, empfehlen sich bei Laktoseintoleranz parallel zur Darmreinigung die folgenden natürlichen und ganzheitlichen Massnahmen:
2. Gezielte Nahrungsergänzung
Gerstengras: Gerstengras oder Gerstengraspulver enthält sowohl ein besonderes Protein als auch einen besonderen Ballaststoff, die beide der Darmschleimhaut bei Zellreparaturen und neuem Zellaufbau helfen können.
Ein täglicher Shake aus Gerstengraspulver und Wasser oder Saft ist daher bei einer Laktoseintoleranz äusserst empfehlenswert.
Kolloidales Silicium: Kolloidales Silicium unterstützt Heilprozesse aller Art – ganz besonders im Magen-Darm-Trakt. Silicium bindet ausserdem sowohl überschüssige Magensäure als auch Toxine im Darm. Darüber hinaus lindert es Entzündungen, die ja oft einer Laktoseintoleranz vorausgehen.
Calcium und Magnesium: Wenn Sie darüber hinaus aufgrund Ihrer unerkannten Laktoseintoleranz in der Vergangenheit häufig unter Durchfall gelitten haben und dadurch vielleicht sogar an Gewicht verloren haben, sollten Sie jetzt gezielt Ihre in Mitleidenschaft gezogenen Mineralstoff- und Vitalstoffvorräte wieder auffüllen.
Optimieren Sie in jedem Fall Ihre Calcium- und Magnesiumversorgung, z. B. mit der Sango Meeres Koralle.
Omega-3-Fettsäuren: Denken Sie ausserdem an ausreichend Omega-3-Fettsäuren, die antientzündlich sowie beruhigend auf das Verdauungssystem einwirken und an der Bildung von gesundem Darmschleimhautgewebe beteiligt sind. Hilfreich sind hier Leinöl, Hanföl oder als Nahrungsergänzung das besonders leicht verdauliche Krillöl.
3. Laktosefreie Ernährung
Gleichzeitig – neben Darmsanierung und gezielter Nahrungsergänzung – muss der Darm zunächst mit einer konsequent laktosefreien Ernährung stark entlastet werden. Auch laktosefreie Milchprodukte sind vorerst tabu, da sie oft noch geringe Laktosemengen enthalten.
In der ersten Phase der Laktoseintoleranz sollte also alles unternommen werden, um den Darm zu schonen, weshalb jedes Partikelchen Laktose von ihm fern zu halten ist.
Problem: Viele Lebensmittel, die nicht im Geringsten an Milch, Joghurt, Quark, Sahne oder Käse erinnern, enthalten dennoch Laktose.
Laktosehaltige Lebensmittel meiden
Bei Laktoseintoleranz lassen Sie also Milch und Milchprodukte links liegen, übrigens auch solche vom Schaf und der Ziege, vom Pferd und vom Büffel, auch vom Kamel sowie von sämtlichen anderen Säugetieren, die Sie eventuell melken wollen würden. Ja, nicht einmal die Milch Ihrer eigenen Mutter würden Sie mit Laktoseintoleranz vertragen können.
Lediglich die Milch von Seelöwen – falls Sie einen solchen kennen sollten – wäre eine Alternative, da diese angeblich laktosefrei sein soll.
Natürlich sind auch alle Produkte gestrichen, die in irgendeiner Form Milch oder Laktose enthalten. Und genau hier wird es kompliziert, wie schon Sandra im obigen Erfahrungsbericht bei der Inventur Ihres Kühlschrankes feststellen musste.
Ob Schokolade, Nuss-Nougatcreme, Eiscreme, Lauchcremesuppe, Käsespätzle, Quiche Lorraine, Fertigdressings und Pizzataschen – nichts geht mehr. Überall sind Milch oder Milchprodukte enthalten. Doch ist die Sache hier immer noch recht eindeutig, da alle diese Produkte ja bekanntermassen Milch oder Produkte daraus enthalten.
Weitaus subtiler wird es dagegen mit der so genannten versteckten Laktose.
Versteckte Laktose
Das Tückische am Milchzucker ist nämlich, dass er sich auch dort verstecken kann, wo man ihn gar nicht vermutet. So findet man ihn beispielsweise als Geschmacksverstärker in Wurstwaren sowie in vielen Fertiggerichten.
Als Bindemittel verbessert Laktose die Konsistenz unterschiedlicher Produkte und in den Brotteig gemischt sorgt sie für eine schöne, dunkle Kruste.
Auch als Trägerstoff von Aromen und Süssstoffen findet die Laktose in einer unüberschaubaren Vielfalt Verwendung. Und selbst bei der Herstellung von Tabletten ist sie ein weit verbreiteter Hilfsstoff.
Bei Laktoseintoleranz gehen Sie also auf Nummer Sicher, wenn Sie von vornherein Fertigprodukte meiden und Ihre Mahlzeiten aus frischen und naturbelassenen Zutaten selbst zubereiten.
Benötigen Sie dennoch das eine oder andere Fertigprodukt, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als genau die Zutatenliste zu studieren und im Zweifel den Hersteller zu befragen, ob das Produkt auch tatsächlich laktosefrei ist.
Nun kann es aber sein, dass Sie zwar laktoseintolerant sind, Ihr Darm aber immer noch eine bestimmte Laktase-Menge produziert, so dass Sie eine gewisse ganz individuelle Laktosedosis gut vertragen können.
Laktoseintoleranz erst ab einer bestimmten Laktose-Dosis
Eine Laktoseintoleranz kann also ganz verschiedene Ausprägungen haben – abhängig davon, wie viel Laktase der eigene Darm noch produziert.
Aus einer Übersichtsarbeit der Universität von Minnesota aus dem Jahr 2010 ergab sich, dass Menschen mit Laktoseintoleranz durchschnittlich 12 bis 15 Gramm Laktose auf einmal zu sich nehmen könnten, ohne Symptome zu entwickeln – was in etwa einem Glas Milch (250 ml) oder einer Tafel Schokolade und einer 100-Gramm-Portion Hüttenkäse entsprechen würde.
Wer das Glas Milch nicht auf einmal vertrage, so wird häufig geraten, solle es auf drei Portionen aufteilen, da mehrere kleine Laktosemengen besser toleriert werden als eine grössere.
Doch sind auch das lediglich Richtwerte, die nicht auf jeden zutreffen müssen. So gibt es durchaus Menschen, die nicht mehr als 1 Gramm Laktose pro Tag vertragen können, was dann bereits mit einem Schnapsglas Buttermilch erreicht wäre.
Persönliche Laktosetoleranz austesten
Wer also trotz Laktoseintoleranz unbedingt Milchprodukte essen möchte, muss die persönliche Toleranzgrenze herausfinden und kann sich dann an Listen orientieren, die den Laktosegehalt verschiedener Milchprodukte angeben.
Von Menschen, die noch über eine gewisse Laktasemenge verfügen, können dann meist Butter und manche Hartkäsesorten problemlos verzehrt werden, da dort nur geringe Laktosemengen enthalten sind.
Je länger nämlich ein Käse reift, umso weniger Laktose enthält er. Hartkäse ist also eher laktosearm bzw. sogar laktosefrei.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein Käse Laktose enthält oder nicht, schauen Sie auf den Kohlenhydratgehalt, der auf der Verpackung vermerkt sein sollte.
Nur wenn dort 0,0 g steht, dann besteht die Möglichkeit, dass der Käse laktosefrei ist. Oft sind diese Angaben jedoch ungenau und es ist dennoch ein Restlaktosegehalt vorhanden.
Zur besseren Verträglichkeit von Laktose sollten Milchprodukte nicht allein verzehrt werden, sondern idealerweise im Rahmen einer ganzen Mahlzeit. Das nämlich verzögert die Magenentleerung und die Verdauung, so dass der Darm mehr Zeit für die Verarbeitung der Laktose hat.
Negativ-Liste bei Laktoseintoleranz
Bei Laktoseintoleranz sollten – zusammengefasst – also die folgenden Lebensmittel gemieden werden:
Bei den folgenden Nahrungsmitteln ist die Zutatenliste gründlich zu lesen oder der Hersteller (Bäcker, Metzger etc.) bzw. der Verkäufer oder Apotheker zu befragen:
Positiv-Liste bei Laktoseintoleranz
Erlaubt ist bei Laktoseintoleranz natürlich alles, das nichts mit Milch und Laktose zu tun hat, wie Gemüse, Früchte, Nüsse, Getreide, Saaten, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Tofu etc.
Wie aber sieht es mit den laktosefreien Ausnahmen unter den Milchprodukten aus? Hier sind sie:
Ghee (Butterschmalz) ist – im Gegensatz zu Butter – laktosefrei.
Butter ist für viele Laktoseintolerante verträglich, da sie nur sehr wenig Laktose enthält (0,1 bis 1 g pro 100 g Butter).
Lang gereifte Käsesorten, wie z. B. Emmentaler, Parmesan, Gouda etc. sind für viele Laktoseintolerante verträglich (0 bis 0,5 g Laktose pro 100 g Käse).
Auch Mozzarella, Limburger, Romadur, Gorgonzola etc. sind – je nach Marke und Herstellungsverfahren – oft laktosearm oder gar laktosefrei.
Achten Sie jedoch – wie oben angegeben – sicherheitshalber auf den Kohlenhydratgehalt, da es z. B. Mozzarella mit nur 0,1 Gramm Laktose gibt, was akzeptabel wäre, es aber genauso Sorten mit 3 Gramm Laktose gibt, was für viele Laktoseintolerante schon zu viel ist.
Laktosefreie Milchprodukte: Hier wird während des Herstellungsprozesses Laktase zur Milch gegeben. Die Laktase spaltet dann schon in der Milch den Milchzucker in Glucose (Traubenzucker) und Galactose.
Da Glucose süsser schmeckt als Laktose, schmecken laktosefreie Milchprodukte auch süsser als herkömmliche Milchprodukte.
Als "laktosefrei" dürfen sie bezeichnet werden, wenn sie weniger als 0,1 Gramm Laktose pro 100 Gramm Lebensmittel enthalten. Mit einem geringen Restlaktosegehalt ist also auch hier zu rechnen.
Unserer Ansicht nach wäre es jedoch – wie bereits erwähnt – für die Darmgesundheit deutlich sinnvoller, zunächst einmal jede Laktosequelle zu meiden, um dem Darm Ruhe und damit die Gelegenheit zur Regeneration zu gewähren.
Das aber ist gar nicht so einfach: Dem Laktoseintoleranten wird nämlich von allen Seiten Angst und Schrecken eingejagt, da er sich schliesslich in höchste Calciummangelgefahr begäbe, wenn er sich tatsächlich dazu entscheiden sollte, keine Milchprodukte mehr zu sich zu nehmen.
Und genau diese Angst ist es, die das Entstehen eines enormen Marktes mit laktosefreien Spezial-Milchprodukten überhaupt erst möglich gemacht hat.
Laktoseintoleranz – Gefahr durch Calciummangel?
Dem Calciumwahn sind wir also möglicherweise nur deshalb erlegen, weil uns die Milchwerbung und die von ihr hypnotisierten Professoren, Ärzte, Ernährungsberater, Lehrer etc. erfolgreich den leider falschen und nicht ungefählichen Glaubenssatz implantierten: Ohne Milch kein Calcium.
Nicht ungefährlich ist er deshalb, weil wir mit diesem Glaubenssatz automatisch der Meinung sind, dass unsere Knochen und Zähne allein mit Calcium bzw. Milchprodukten stark und gesund bleiben. Das jedoch ist ein verhängnisvoller Trugschluss. Knochen und Zähne brauchen deutlich mehr als Calcium.
Sie brauchen überdies Vitamin K, Vitamin D, Vitamin C, Magnesium, Kalium, Silicium und Bor. Alle diese Vital- und Mineralstoffe sind jedoch in der Milch gar nicht oder nur in Spuren enthalten.
Gleichzeitig wäre es intelligent, die typischen Knochenfeinde zu meiden. Dann nämlich sinkt Calciumbedarf, da ohne Knochenfeinde der Calciumverschleiss natürlich immer geringer wird.
Genau diese Zusammenhänge sind es dann auch, die in einer grossen wissenschaftlichen Studie (mit über 72.000 Frauen) zum überraschenden Ergebnis führten, dass zwar die Nahrungsergänzung mit 500 IE Vitamin D das Risiko von Knochenbrüchen bei Frauen nach den Wechseljahren signifikant senken kann, dass aber weder die tägliche Calciumaufnahme noch der Milchverzehr irgendeinen positiven Einfluss auf das Risiko von z. B. Hüftfrakturen haben.
Das Risiko blieb in besagter Studie gleich – ob die Frauen nun 600 oder 1000 mg Calcium täglich zu sich genommen hatten.
Milch-Alternativen
Nun geht es aber bei der milchfreien Ernährung natürlich nicht nur um Calcium. Es geht ja auch um die lieben alten Gewohnheiten, die man schmerzlich vermisst, wenn man plötzlich keine Milchprodukte mehr essen darf. Welche Alternativen gibt es daher zur Milch und zu Milchprodukten?
Viele Ideen inkl. Rezepte für Frischkäse, Nussjoghurt, Trinkschokolade uvm.
Zum Verfeinern von Saucen, Dressings und Desserts stehen Soja- oder Hafersahne zur Verfügung (im kleinen Tetrapack im Bioladen).
Statt der Milch, die ins Müsli kommt, in den Kaffee, in die Sauce, ins Dressing, in den Kuchenteig, den Obstsmoothie und den Proteinshake, nimmt man künftig einfach Mandelmilch, Hafermilch, Dinkelmilch, Sesammilch, Maronimilch, Reismilch oder auch Kokosmilch.
Viele dieser Milchsorten stehen auch als Instantgetränke zur Verfügung, die sich gut lagern lassen, schnell angerührt sind und darüber hinaus sogar in manchen Fällen noch mit natürlichem Calcium aus der calciumreichen Alge Lithothamnium calcareum angereichert sind.
Mandelmilch ist jedoch auch schnell selbst aus frischen Zutaten zubereitet. Mehr als weisses Mandelmus, ein paar Datteln und Wasser sowie einen Mixer braucht es dafür nicht:
Zutaten Mandelmilch
Alle diese Zutaten werden im Mixer 60 bis 90 Sekunden lang gemixt. Ganz nach Lust und Laune gibt man Kakaopulver dazu oder Zimt oder Vanille oder ein Stück Obst oder trinkt die Milch pur.
Und genau diese Mandelmilch ist es auch, mit der sich ein köstlicher milchfreier und damit auch laktosefreier Latte Macchiato zaubern lässt:
Latte Macchiato ohne Latte
Mixen Sie die Mandelmilch im Mixer so lange, bis sie wunderbar aufschäumt. Je länger Sie sie mixen, umso wärmer wird die Milch. Anschliessend giessen Sie Ihren Espresso, Hanfkaffee, Lupinenkaffee oder was auch immer dazu und streuen Kakaopulver darüber.
Schon an diesen wenigen Beispielen sehen Sie, dass die neue Ernährung, die Sie durch Ihre Laktoseintoleranz kennen lernen können, nicht nur gesund ist, sondern etliche genussvolle Überraschungen für Sie parat hält.
Zusammenfassung der ganzheitlichen Massnahmen
Nutzen Sie die Chance!
Eine Laktoseintoleranz ist übrigens eine tolle Gelegenheit, den Sprung hinein in einen gesünderen Lebensstil zu wagen. Denn selbst wenn man zu jenen Mutanten gehört, die Milchzucker verdauen können, bedeutet das noch lange nicht, dass für diese Menschen die Milch in jedem Fall auch gesund ist.
Ungesunde Milch
Problematisch ist insbesondere das Milcheiweiss, das schwer verdaulich ist und bei vielen Menschen – die sich dessen gar nicht bewusst sind – aufgrund seiner chronisch verschleimenden Wirkung zu häufigen Erkrankungen der Atemwege, zu Asthma, zu einer gesteigerten Infektanfälligkeit, einer ständig laufenden oder verstopften Nase, permanentem Räuspern uvm. führt.
Darüber hinaus werden die in der Milch enthaltenen Hormone und Wachstumsfaktoren verdächtigt, Krebserkrankungen fördern zu können – besonders Prostata- und Brustkrebs.
Abgesehen davon stehen uns die Milch und ihre Produkte heute nicht mehr in naturbelassener Form zur Verfügung. Die Milch stammt von Hochleistungskühen, die sich ohne Gensoja und tierärztliche Aufsicht vermutlich nicht mehr auf den Beinen halten könnten.
Ihre Kälber werden unmittelbar nach der Geburt entfernt – da der Mensch die Milch bis zum letzten Tropfen für sich allein nutzen möchte – und mit industrieller Ersatznahrung aus dem Automaten gefüttert.
Die Milch wird dann maschinell gemolken, gekühlt, gelagert, wieder erhitzt, nämlich pasteurisiert, anschliessend homogenisiert und – je nach Endprodukt – auch noch ultrahocherhitzt. Von einem Naturprodukt ist hier weit und breit also keine Spur mehr zu erblicken.
Bedenken Sie ausserdem, dass die Mehrheit der Weltbevölkerung im Erwachsenenalter keine Milchprodukte mehr zu sich nimmt und dennoch geringere Osteoporoseraten verbuchen kann als die Milchhochburgen Europa oder Nordamerika.
Gleichzeitig verfügen die Kontinente, in denen sehr selten Milchprodukte verzehrt werden, wie Südamerika, Asien und Afrika über aussergewöhnlich abwechslungsreiche und kulinarisch genussvolle Speisepläne, so dass es bei vorliegender Laktoseintoleranz wirklich keinen Grund gibt, panisch alles versuchen zu müssen, um wieder möglichst rasch Milchprodukte essen zu können.
Nutzen Sie die Chance und lernen Sie die leckere Vielfalt der milchfreien Küche kennen!
Bei der organotropen Therapie geht es darum, geschwächte Organe zu unterstützen.
Immunbiologische und isopathische Therapie
Die immunbiologische und isopathische Therapie der Humanbiologie ist ein ganzheitlich-medizinisches Naturheilverfahren.
Pflanzenheilkunde: es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Homöopathisch: aufbereitete mineralische, pflanzliche oder Organbestandteile werden nach einem bestimmten Verfahren potenziert, d. h. aufbereitet, verdünnt und verschüttelt.
Orthomolekulare Therapie: mit den passenden Vitaminen, Mineralstoffen, Amino- und Fettsäuren wird eine Unterstützung der betroffenen Organe angestrebt.
Personotrope Therapie
Anders als bei der organotropen Therapie geht es nicht um die einzelnen Organe, sondern um den ganzen Menschen. Es werden bei der personotropen Therapie die Konstitution und damit die Selbstheilungskräfte des Menschen unterstützt. Die schulmedizinische Diagnose spielt hierbei keine Rolle, sondern die Ausprägungen des körperlichen Abwehrsystems.
Bioresonanztherapie (BRT): die Bioresonanztherapie (BRT) biophysikalische Informationstherapie ist ein energetisches Behandlungsverfahren, dessen Grundlage die Quantenphysik ist. Es geht davon aus, dass jedes biologische System mit einer eigenen Frequenz schwingt, die auf die Eigenschwingung der Elementarteilchen zurückzuführen ist. Die Schwingungsfrequenz vermittelt einen ständigen biologischen Informationsfluss zwischen diesen elektrischen Feldern und der Materie bzw. dem Gewebe. Die Grundlage der Therapie besteht in der gezielten Einspeisung biologisch wirksamer Frequenzen, die z. B. krankes Gewebe, das in seiner Frequenz gestört ist, beeinflussen können. Außerdem wird erkranktes Gewebe mit patienteneigenen Schwingungen behandelt, indem diese in das erkrankte Gebiet geleitet werden.
Die Bioresonanztherapie ist sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen sinnvoll. Bestimmend für die Therapie ist nicht die Erkrankung, sondern das Schwingungszentrum.
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei der Erkrankung von Laktoseintoleranz in Frage kommen.
Homöopathie
Die homöopathische Behandlung:
In einer ausführlichen Anamnese (Krankengeschichte) versucht der Homöopath, den Patienten als Ganzes in all seinen Lebensbereichen zu erfassen und alle Symptome und bisherigen Erkrankungen zu ordnen. Anhand dieser Gesamtheit der Symptome, wird anschließend das homöopathische Mittel bestimmt, das in seinem Arzneimittelbild die beste Übereinstimmung mit den Symptomen des Patienten aufweist. Eine homöopathische Behandlung von chronischen Krankheiten wird auch als Konstitutionsbehandlung bezeichnet.
Phytotherapie
Die phytotherapeutische Behandlung:
Es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Akupunktur:
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre.
Wichtig: Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema "Übersäuerung" kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen!
Abraten möchte ich vor Versuchen der Selbstbehandlung. Es geht hier nicht darum, mal eben schnell ein Symptom aus dem Weg zu räumen, sondern um die Stimulierung regulatorischer Prozesse tief im Organismus. Hier ist unbedingt ein Fachmann gefragt, der nach gründlichem, mehrjährigem Studium der klassischen Homöopathie in der Lage ist, das passende Einzelmittel auszuwählen und den Verlauf der Therapie zu beurteilen. Generell gibt es hunderte von potentiell wirksamen Arzneien für diese Krankheit. Davon werden mindestens zwei Duzend besonders häufig mit Erfolg eingesetzt. Aber im jeweiligen Einzelfall ist es immer ein bestimmtes Mittel oder eine ganz bestimmte Mittelfolge, die dem Patienten hilft, seine Schwierigkeiten besser zu meistern. Die Veränderungen, die auf das Mittel eintreten sind oft sehr subtil und für den Laien schwer zu beurteilen.
Bei der homöopathischen Behandlung geht es nicht darum, in die Persönlichkeit des Patienten einzugreifen. Wir alle haben unsere größeren oder kleineren Schwachstellen, die ein Teil unserer Individualität sind und uns von allen anderen Menschen abheben. Nur indem wir lernen, diese zu akzeptieren, können sie unser Leben bereichern. Dagegen beschneidet der Versuch, menschliches Verhalten in Schablonen zu pressen, unser Selbst und macht uns ärmer und kränker. Daher kann es nicht unser Ziel sein, nur ein besseres „Funktionieren“ des Patienten durch reine Symptomenunterdrückung zu erreichen.