Die Lust auf Sex – die Libido – macht sich oft ganz unauffällig aus dem Staub. Übrigens nicht nur bei älteren Menschen. Immer häufiger wundern sich auch jüngere Leute über den Verbleib ihrer Libido. Bevor Sie jedoch zu nebenwirkungsreichen Pillen greifen, könnten Sie Ihrer Libido mit naturheilkundlichen Massnahmen auf die Sprünge helfen. Ich stelle Ihnen 9 Libido-Feinde vor, die für eine schwindende Libido verantwortlich sein können. Gleichzeitig erfahren Sie, wie Sie Ihre Libido auf natürliche Weise wieder steigern können.
Libidoverlust – Schon bei Männern und Frauen Ende Zwanzig
Seit der Jahrtausendwende beobachten Ärzte und Therapeuten, dass die Liebeslust – die Libido – häufiger denn je abzunehmen scheint.
"Immer öfter klagen Männer Ende 20, dass sie an ihrer Sexualität völlig das Interesse verloren hätten“, schrieb einst eine Ärztin. Der Paartherapeut Volker van den Boom bestätigt ihre Beobachtung: "War es bis vor fünf Jahren noch eine Seltenheit, wenn ein Mann keine Lust auf Sex mehr hatte, so kann ich seitdem eine deutliche Trendänderung feststellen.“
Im Lager der Frauen sieht es ähnlich aus und eine Korrektur ist nicht in Sicht. Die Experten sind sich uneins über die Ursachen. Meist werden psychosoziale Faktoren als Erklärung benannt. Ganz oben steht der für jedes Problem gern herangezogene Stress. Aber reicht das als Erklärung wirklich aus?
Die Libido birgt viele Geheimnisse
Der Libidoverlust, das Nachlassen des sexuellen Verlangens, gehört zu jenen sexuellen Dysfunktionen (Störungen), die bisher eher am Rande erforscht wurden. Im Fokus der Wissenschaft stehen gewöhnlich die Potenzstörungen des Mannes und die eingeschränkte Orgasmusfähigkeit der Frau. Diese beiden Probleme können – müssen aber nicht – mit einem Rückgang der Libido verbunden sein.
Wie die Lust genau entsteht und funktioniert, weiss eigentlich niemand so richtig, denn das Zusammenspiel aus Psyche, Hormonen und anderen Stoffwechselfaktoren ist ausserordentlich kompliziert. Sicher ist nur, dass es die Hormone sind, die dabei den Ton angeben. Wie stark, zeigt ein Experiment der Universität in Uppsala, das seitdem als Meilenstein in der Erforschung der Sexualität gilt.
Libido: Nur ein Tanz der Hormone?
Der schwedische Biochemiker B. J. Meyerson verabreichte einem kastrierten Rattenmännchen Östrogen, während ein Rattenweibchen mit Testosteron behandelt wurde.
Als man die Tiere anschliessend zusammenbrachte geschah Spektakuläres: Die beiden zeigten sich nicht nur extrem paarungsbereit. Ihr Sexualverhalten war – den Hormongaben entsprechend – sozusagen invers:
Das Männchen machte einen hohlen Rücken, während das Weibchen in männlicher Manier daranging, seinen Partner zu besteigen. Anschliessend versuchte es, sich den nicht vorhandenen Penis abzulecken, so wie es Rattenmännchen nach einer Kopulation gewöhnlich tun.
Das Experiment zeigte unter anderem, dass das Sexualverhalten sehr viel weniger bewusst steuerbar zu sein scheint und stattdessen sehr viel leichter biochemisch beeinflusst werden kann, als man bis dahin glaubte – zumindest bei Ratten. Wie aber sieht es bei Menschen aus?
Das LSD-Syndrom – Wenn die Libido geht
Im Alter lässt die Libido bekanntlich häufig nach. Auch hier sind es hormonelle Veränderungen, die zu einer reduzierten Lust auf Sex führen. Aber auch Medikamente und deren Nebenwirkungen wirken sich oft schmälernd auf die Libido aus.
Schwindet die Libido jedoch bereits in jungen oder mittleren Jahren und ist die Ursache unklar – zumindest aus schulmedizinischer Sicht – wird das Phänomen kurzerhand zum "Syndrom" erklärt. In diesem Fall zum "LSD-Syndrom", wobei die Grossbuchstaben nicht für die berühmt-berüchtigte Droge stehen, sondern für "low sexual desire" – wenig Liebeslust.
In Wirklichkeit sind die meisten ursächlichen Faktoren aber seit mindestens 20 Jahren bekannt. Da sie jedoch massiv mit wirtschaftlichen und damit auch politischen Interessen kollidieren, wird viel getan, sie nicht allzu sehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangen zu lassen.
Hat sich auch Ihre Lust verabschiedet, dann sollten Sie zunächst damit beginnen, die in Frage kommenden Ursachen zu ergründen.
Umweltgifte vertreiben die Libido
Die Zahl der heutigen Umweltgifte ist buchstäblich unüberschaubar. So sind allein auf der deutschen Liste der erlaubten Chemikalien bereits 6.000 verschiedene Stoffe aufgeführt.
Fatal dabei: Nur für einen Teil von ihnen gibt es eine halbwegs fundierte Risikoabschätzung. Eine solche ist auch fast nicht möglich, da sie korrekterweise nicht nur die Risiken der einzelnen Stoffe berücksichtigen müsste, sondern genauso die möglichen Synergieffekte (verstärkenden Wirkungen) der Chemikalien untereinander sowie deren Wechselwirkungen.
In Hinblick auf das Thema Libido besonders relevant und gefährlich sind chemische bzw. unnatürliche Stoffe, die wie Hormone wirken, weshalb sie in der Umweltmedizin als endokrine Disruptoren oder auch Umwelthormone bezeichnet werden.
Umwelthormone irritieren das Hormonsystem und führen auf diese Weise zu beträchtlichen Schäden und Störungen im menschlichen Organismus.
Der bisherige Glaube, das Hormonsystem arbeite nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip, ist also falsch – zumindest dann, wenn man von nur einem Schlüssel pro Schloss ausgeht.
Richtig ist leider, dass hunderte verschiedene Schlüssel ins gleiche Schloss passen – was Prof. Tyron B. Hayes, der das Phänomen an der Berkeley University erforscht, "sehr beunruhigend" findet, wie er sich in einem entsprechenden Dokumentarfilm ausdrückte.
Das bedeutet, nicht nur tatsächliche Hormone können im Körper hormonelle Wirkungen entfalten, sondern genauso andere Stoffe, nämlich die genannten Umwelthormone.
Feind Nr. 1 Ihrer Libido: Pestizide und Weichmacher
Zu den endokrinen Disruptoren gehören zum Beispiel die in Kühl- und Isoliermitteln enthaltenen Polychlorierten Biphenyle, kurz PCBs genannt. Auch viele Insektizide und Herbizide wirken ähnlich wie Hormone, ebenso die mittlerweile schon ins Bewusstsein der Öffentlichkeit geratenen Plastik-Weichmacher, die Phthalate.
Sie alle beeinflussen in allerkleinsten Dosen nicht nur das Sexualverhalten, sondern können auch dazu führen, dass männliche Tiere verweiblichen und weibliche vermännlichen – wie einige Beobachtungen zum Beispiel an Amphibien und Nagetieren zeigen.
Auch beim Menschen können sich Phthalate hormonell bemerkbar machen, nämlich beispielsweise in einer Unfruchtbarkeit des Mannes. Genauso stehen Hoden-, Prostata- und Brustkrebs im Verdacht, von endokrinen Disruptoren mit verursacht werden zu können.
Massnahmen gegen Umwelthormone
Es lohnen sich daher drei Massnahmen ganz ausserordentlich, um die Auswirkungen der endokrinen Disruptoren minimal zu halten:
Ein weiterer Schadfaktor für die Libido ist ähnlich schwer einschätzbar: Der Elektrosmog.
Feind Nr. 2 Ihrer Libido: Elektrosmog
Wir sind täglich von zahlreichen Strahlungsquellen und –feldern umgeben. Besonders wirkungsvoll im negativen Sinn ist dabei die seit etwa 20 Jahren eingesetzte Mobilfunktechnologie. Hier werden höhere und damit biologisch relevante Frequenzen verwendet sowie Extrapulse, die wie kleine Schläge auf die Zellen wirken.
Beides führt u. a. dazu, dass sich die elektromagnetische Spannung im Körper über das gesunde Mass hinaus erhöht. So wurde bei Menschen, die sich längere Zeit in grossstädtischen Büroräumen aufhalten, eine bis zu 40fach höhere Spannung als normal gemessen.
Besonders empfindlich für Elektrosmog sind einmal mehr die Hormondrüsen. So zeigte eine Studie der Colorado State University im Jahr 2002, dass sich nach 13 Tagen mit täglichen Handytelefonaten von mehr als 25 Minuten Dauer die Melatonin-Ausschüttung der Zirbeldrüse verringerte.
Melatonin jedoch ist ein Schlüsselhormon, das auch in der Sexualität eine bedeutsame Rolle spielt. Zumindest bei Ratten hat sich Melatonin in einer Studie als libido- und potenzsteigernd erwiesen. Fehlt Melatonin dagegen, dann lässt natürlich auch die Libido zu wünschen übrig.
Wie stark elektromagnetische Strahlung die Reproduktionsfähigkeit biologischer Systeme einschränkt, zeigten bereits die Experimente des Heidelberger Forschers Prof. Dr. András Varga von 1991:
Bei einer Dauerbestrahlung von 180 befruchteten Hühnereiern schlüpfte ab einer Energieflussdichte von 2 mW/cm2 anschliessend kein einziges Küken mehr. Dieser Wert aber liegt immer noch unter dem deutschen Grenzwert!
Gleichzeitig wird durch elektromagnetische Felder die Östrogen-Synthese angeregt, mit dem Ergebnis, dass die übermässige elektromagnetische Strahlung bei einigen Experten mittlerweile als Hauptfaktor für Brustkrebs bei jungen Frauen gilt.
Östrogene werden bei Frauen oft mit Lebenskraft und einer gesunden Sexualität in Verbindung gebracht. Doch fördert eine Östrogeneinnahme nur dann die Libido, wenn ein Östrogenmangel herrscht, während die übrigen Hormonwerte in Ordnung sind. Eine Östrogendominanz jedoch – also ein Östrogenüberschuss, womöglich noch in Kombination mit einem Progesteron- und/oder Testosteronmangel – bremst die Liebeslust massiv.
Massnahmen gegen Elektrosmog
Feind Nr. 3 Ihrer Libido: Schilddrüsenstörungen
Von Elektrosmog ist auch immer ganz besonders die Schilddrüse mitbetroffen. Vielleicht ist das ein Grund für die deutliche Zunahme der heute weit verbreiteten Schilddrüsenstörungen wie Über- und Unterfunktionen, Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Basedow.
Ein anderer Schadfaktor für die Schildrüse scheinen die überall vorhandenen Fluoride zu sein, denn diese binden sich bevorzugt an das Schilddrüsenhormon T4 (Thyroxin) und machen es somit funktionsunfähig. Die Folge sind Schilddrüsenunterfunktionssymptome, obwohl die Schilddrüse eigentlich noch ausreichend Hormone bildet.
Der aggressivste Hormonkiller ist jedoch das Quecksilber, das aus den Amalgamzahnfüllungen und über Impfstoffe in den Körper gelangt. Es lagert sich nicht nur in der Schilddrüse ein, sondern wandert auch ins Gehirn. Dort beeinflusst es die Melatonin- und Somatropin-Ausschüttung und über die Hemmung eines Enzyms (GTP) auch den Aufbau der sog. Tubulin-Hülle der Nervenzellen. Schreitet dieser Prozess weiter fort, ist ein Libido-Verlust freilich das kleinste Problem, das man hat.
Sobald die Schilddrüse in irgendeiner Weise beeinträchtigt ist und in die Unterfunktion rutscht, führt dies dazu, dass der Stoffwechsel zurückgefahren wird. Die dem Körper zur Verfügung stehende Energie sinkt. Folglich lernt der Organismus, mit der wenigen Energie sparsamer zu haushalten.
Zunächst schaltet er daher jene Funktionen ab, die zu seinem direkten Überleben nicht zwingend notwendig sind, wozu in erster Linie natürlich auch die Libido gehört. Bei einem Libidoverlust ist daher immer auch an die Schilddrüse zu denken.
Massnahmen zum Schutz der Schilddrüse
Feind Nr. 4 Ihrer Libido: Serotonin
Viele Endokrinologen sind nun der Meinung, dass das neuronale Belohnungssystem mit Serotonin, Dopamin und Noradrenalin einen deutlich grösseren Einfluss auf die Libido hat als die Geschlechtshormone.
Tatsächlich zeigen Beobachtungen, dass auch die Hemmung des Neurotransmitters Serotonin unmittelbar und stark die Libido erhöhen kann. Dies steht mehr oder weniger im Gegensatz zur gängigen Lehrmeinung über Serotonin, denn ein Mangel soll unter anderem depressiv machen, und Depressionen und Libido passen nun einmal schlecht zusammen.
Deshalb werden in der Behandlung von Depressionen häufig so genannte Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) verordnet – oft mit unbefriedigender Wirkung. Statt der Depressionen verschwindet durch die SSRI nämlich nicht selten eher die Lust auf Sex.
Das verwundert nicht, denn Serotonin ist ein Antagonist von Progesteron, das als ein Schlüsselhormon für das sexuelle Verlangen angesehen werden kann. Viele Frauen mit Libidostörungen weisen daher die oben genannte Östrogendominanz auf, also einen im Verhältnis zum Östrogenspiegel viel zu niedrigen Progesteronlevel.
Zu den Symptomen einer Östrogendominanz gehören beispielsweise das prämenstruelle Syndrom, Zyklusstörungen, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen, Schlafprobleme und vieles mehr.
Massnahmen gegen Serotoninüberschuss
Feind Nr. 5 Ihrer Libido: Hormonelle Verhütungsmittel
Auch die Pille führt zu einem Durcheinander im Hormonhaushalt und gehört zu einem der häufigsten Libidokiller unserer Zeit.
Sie stört nicht nur das Gleichgewicht der Geschlechtshormone, sondern auch gleich den Schilddrüsenhormonhaushalt. Daher zeigt sich nach langjähriger Pilleneinnahme nicht selten eine Schilddrüsenunterfunktion. Wie und warum die Schilddrüse jedoch zu einer Beeinträchtigung der Libido führen kann, wissen Sie bereits.
Ein weiter wichtiger "Libido-Wert" ist der des SHGB – ein Eiweiss, das Testosteron bindet und dessen libidosteigernde Wirkung daher zunichte macht.
Wie eine Studie der Boston University an 102 aktuellen und früheren Pillen-Nutzerinnen ergab, war der SHGB-Wert bei allen deutlich erhöht und auch nach Absetzen der Pille nicht wie erwartet gesunken.
Bereits in früheren Untersuchungen hatte der Leiter der Studie, Irwin Goldstein, nachgewiesen, dass die Pille den Testosteronspiegel – und damit auch die Libido – im Durchschnitt auf ein Drittel senkt.
Massnahmen zur natürlichen Regulierung des Hormonsystems
Feind Nr. 6 Ihrer Libido: Übergewicht senkt Testosteron
Ganz eng mit dem Hormonsystem verbunden ist auch das eigene Körpergewicht. Verschiedene Studien zeigten, dass insbesondere Männer mit viel Bauchfett um bis zu 40 Prozent niedrigere Testosteronwerte hatten als normalgewichtige Männer.
Die gute Nachricht für Übergewichtige, die ihrer verlorengegangenen Libido wieder auf die Sprünge verhelfen wollen: Testosteron ist zwar wesentlich am Sexualtrieb beteiligt, doch nur indirekt. Direkt hilft es nur, wenn es vorher fehlte. Das Killing-Field beginnt unterhalb von etwa 15 nmol/l im Blut. Also zunächst testen lassen!
Anders bei Frauen, bei denen die Libido oft schon durch geringe Testosterongaben wieder gesteigert werden kann.
Massnahmen für mehr Testosteron
Feind Nr. 7 Ihrer Libido: Zucker
Der Testosteronspiegel wird übrigens nicht nur durch Bequemlichkeit und Übergewicht gedrosselt, sondern auch durch Zucker – zumindest bei Männern.
Eine jüngere Studie des Massachusetts General Hospital in Boston ergab bei Männern, die eine Glucoselösung tranken, zwei Stunden danach ein klares Testosteron-Minus von 25 Prozent.
Wer also seiner Libido Gutes tun will, sollte seinen Zuckerkonsum deutlich einschränken.
Feind Nr. 8 Ihrer Libido: Lichtmangel
Den Zusammenhang von Licht und Libido illustriert der Begriff "Frühlingsgefühle“. Hauptursache für die gesteigerte Lust im Frühjahr ist höchstwahrscheinlich das Vitamin D3 (Calcitriol), das mit zunehmender Sonnenscheindauer wieder vermehrt in unserer Haut gebildet wird.
Vitamin D3 ist in mitteleuropäischen Gefilden ein typisches Mangelvitamin, da zu seiner Synthetisierung im Körper täglich mindestens eine Viertelstunde Sonne auf der nackten Haut nötig wäre.
Die Wintersonne eignet sich dazu aber aufgrund des zu tiefen Sonnenstandes nicht, weshalb fast alle Menschen in nördlichen Regionen spätestens im Januar ein Vitamin-D-Defizit aufweisen.
Für nicht wenige Menschen gilt dies sogar das ganze Jahr, weil sie auch im Sommer nicht in die Sonne gehen oder Sonnenschutzmittel verwenden, die eine Vitamin-D-Bildung verhindern.
Eine Supplementierung mit Vitamin D ist also wenigstens in den Wintermonaten eine hervorragende Massnahme, um – nicht nur im Bett – bei Laune zu bleiben.
Feind Nr. 9 Ihrer Libido: Psychische Konflikte
Natürlich spielt im Hinblick auf die Libido auch die Psyche eine gewichtige Rolle. Psychotipps gehören daher gewöhnlich zu jedem Massnahmenkatalog, der zu einer Libidosteigerung führen soll.
Zwar können psychische Traumata und ungelöste seelische Konflikte zweifelsohne die Libido blockieren, weshalb eine Auflösung derselben in jedem Fall angestrebt werden sollte (natürlich nicht nur, um die Libido zu steigern). Doch vergessen Sie nicht, dass die Psyche wiederum ganz wesentlich von den Hormonen beeinflusst wird.
Wenn das hormonelle Gleichgewicht und der Stoffwechsel gestört sind – und das ist wahrscheinlich bei den allermeisten Libidostörungen der Fall – kann man noch so viele Sitzungen beim Psychologen absolvieren, viel bringen wird es nicht.
Der Griff in die Psychokiste kann deshalb immer nur ein kleiner Beitrag zum Potpourri aller erforderlichen Libido steigernden Massnahmen sein; und wenn die oben aufgeführten "biochemischen Hausaufgaben" gemacht wurden, ist er oft gar nicht mehr notwendig.
Die Libido steigern: Ich will es schnell und einfach
Sie kennen nun bereits sehr viele Möglichkeiten, wie Sie Ihre Libido auf natürlichem Wege steigern können bzw. wie Sie einen Absturz Ihrer Libido verhindern können.
Die genannten Massnahmen sind jedoch häufig mit nicht wenig Anstrengung verbunden, so dass der eine oder andere vielleicht doch wieder auf die Idee kommen könnte, lieber so manch zweifelhaftes, sprich nebenwirkungsreiches Medikament einzunehmen, um der Libido rasch und unkompliziert auf die Sprünge zu helfen.
Wenn Sie zur Kategorie "Ich will es schnell und einfach" gehören sollten, interessiert Sie sicher meine folgende Zusammenfassung mit Pflanzen und Nahrungsergänzungsmitteln, denen eine Libido steigernde Wirkung nachgesagt wird.
Diese natürlichen Libido steigernden Präparate können natürlich auch begleitend zu den obigen Massnahmen eingenommen werden und den erwünschten Effekt noch zusätzlich verstärken:
Vitalpilz Cordyceps steigert Potenz und Libido
Der Cordyceps Vitalpilz entstammt der Traditionellen Chinesischen Medizin und gilt als sehr effektives und natürliches Mittel gegen Impotenz und Libidomangel – und zwar bei Männern wie auch bei Frauen.
Chinesische Wissenschaftler führten bereits zahlreiche placebokontrollierte Doppelblindstudien mit Männern durch, die über eine "herabgesetzte Libido und andere sexuelle Probleme“ klagten.
Die Erfolge waren überzeugend. Jene Teilnehmer, die Cordyceps einnahmen, erlebten zum grossen Teil eine deutliche Steigerung ihrer sexuellen Leistungsfähigkeit.
In Studien mit Frauen konnten gar über 90 Prozent der Probandinnen im Laufe einer Cordyceps-Kur von einer Verbesserung ihrer zuvor mangelhaft ausgeprägten Libido berichten.
Pflanzen, die Ihre Libido steigern
Manche Pflanzen enthalten so genannte Phytohormone, also pflanzliche Stoffe mit hormonähnlicher Wirkung. Sie können daher im komplizierten endokrinen System oft ausgleichend, korrigierend und regulierend wirken und bringen auf diese Weise die gesunde Libido wieder zum Vorschein.
Gerne bespreche ich mit Ihnen die Möglichkeiten der Potenzmittel (Phytotherapie).
Mexican Wild Yam kann Ihre Libido steigern
Mexican Wild Yam – die wilde Yamswurzel aus Südamerika – enthält einen sog. Progesteron-Vorläufer, das Diosgenin. Aus Diosgenin kann im Labor natürliches, also körperidentisches Progesteron hergestellt werden. Doch auch Wild Yam selbst wirkt sanft progesteronähnlich. Es ist traditionell DAS Hilfsmittel für Frauen, die an einer Östrogendominanz und deren Folgen leiden.
Mexican Wild Yam soll jedoch auch Männern auf natürliche Weise eine Portion Vitalität zurückgeben – und zwar ohne jegliche feminisierende Effekte.
Mönchspfeffer zur Steigerung der Libido
Mönchspfeffer (Agnus Castus) ist ein bis zu vier Meter hoher Strauch, der im Volksmund auch Keuschlamm genannt wird. Mönchspfeffer ist ein natürlicher Prolaktinhemmer.
Prolaktin ist ein Hormon, das u. a. nach dem Orgasmus zu Entspannung und befriedigten Gefühlen führt und dafür sorgt, dass man nicht sofort wieder startklar ist. Nur Menschen mit extremem Prolaktinmangel nach dem Orgasmus können ohne Unterbrechung zur nächsten Runde übergehen.
Ein chronischer Überschuss an Prolaktin – also nicht nur nach dem Orgasmus – kann nun sowohl bei Männern als auch bei Frauen die Libido senken. Wird Prolaktin gehemmt, dann hebt dies die Libido – und genau das ist der Wirkmechanismus des Mönchspfeffers.
Allerdings kommt es hier offenbar auf die richtige Dosis des Mönchspfeffers an. Nimmt man nämlich zu wenig, dann soll dies die Libido dämpfen (da der Prolaktinspiegel dann steigt). Eine Libido steigernde Wirkung ist also eher bei Dosen über 480 mg und mehr pro Tag zu erwarten.
Dong Quai steigert die Libido der Frau
Das aus China stammende Kraut Dong Quai, in Europa seit Jahrhunderten als "Engelwurz" bekannt, wird auch als "weiblicher Ginseng" bezeichnet. Es handelt sich um ein Frauen-Heilkraut mit östrogenausgleichender Wirkung.
Im Vergleich zu synthetischen Östrogenen, die oft zu Zwischenblutungen, Kopfschmerzen, Wassereinlagerungen und anderen unerwünschten Nebenwirkungen führen, ist dies bei Dong Quai nicht der Fall.
Dong Quai wird häufig gegen Wechseljahresbeschwerden empfohlen, einer Zeit, in der die Hormonspiegel fallen und damit oft auch die Libido schwindet.
Der Frauenginseng lindert sanft die Probleme der Menopause wie z. B. eine trockene Vaginalschleimhaut, die natürlich ebenfalls zu einer verminderten Libido beiträgt. Dong Quai hilft daher besonders Frauen zwischen 45 und 60, ihre Libido wieder zum Leben zu erwecken.
Capsaicin steigert Ihre Libido
Capsaicin ist der scharfe Stoff der Chilischote. Capsaicin lässt im wahrsten Sinne des Wortes heisse Gefühle aufsteigen und fördert die Durchblutung – natürlich auch in den Geschlechtsorganen
Yohimbe steigert die Libido bei Mann und Frau
In der Rinde des afrikanischen Yohimbe-Baumes befindet sich der aphrodisierende Wirkstoff Yohimbin. Besonders für die männlichen Geschlechtsorgane soll Yohimbin einschlägige, nämlich durchblutungsfördernde Folgen haben. Gleichzeitig soll das Yohimbin die Venen im Penis verengen, so dass die Erektion länger anhält.
Auch das Gehirn wird beeinflusst, nämlich insofern, als dass die sexuelle Bereitschaft deutlich zunimmt.
Um in den Genuss dieser Wirkungen zu gelangen, wäre die Einnahme von reinem Yohimbin empfehlenswert. Yohimbinhaltige Arzneimittel sind aber verschreibungspflichtig, und Yohimbe-Extrakte gibt es seit einigen Jahren nicht mehr auf dem europäischen Markt. In den USA jedoch sind diese nach wie vor frei verkäuflich.
Yohimbe-Rinde, die als Tee zubereitet werden kann, ist hingegen auch in unseren Breiten noch problemlos erhältlich. Allerdings lässt deren Wirkung ein wenig zu wünschen übrig…
Wilder Hafer steigert die Libido
Wilder Hafer soll den Testosteronspiegel erhöhen, die Lust bei Mann und Frau steigern und auch die sexuelle Leistungsfähigkeit verbessern. Allerdings erzielt man die Wirkung nicht etwa mit Müsli essen. Vom wilden Hafer wird nämlich das Gras verwendet und nicht das Korn.
Ähnlich wie bei der Yohimbe wirkt jedoch auch vom wilden Hafer eher ein Extrakt als beispielsweise ein Tee, wobei Frauen sogar eine noch höhere Dosis zur Libidosteigerung benötigen sollen als Männer.
Granatapfel für Ihre Libido
Die Kerne des Granatapfels gelten nicht nur als extrem gesundes, da antioxidantienreiches Lebensmittel, sondern auch traditionell als Testosteron-Booster. Doch auch der Granatapfelsaft soll sich äusserst positiv auf die Libido auswirken können.
In einer Studie zeigte sich jedenfalls, dass nach dem zweiwöchigen Genuss von Granatapfelsaft der Testosteronspiegel im Speichel sowohl bei Frau als auch beim Mann um 24 Prozent gestiegen war.
Es lohnt sich also allemal, in der Granatapfelsaison täglich von der Paradiesfrucht zu naschen – am besten gemeinsam mit dem Partner.
Maca steigert die Libido
Maca ist eine kartoffelähnliche Knolle aus Südamerika, deren libidofördernde und aphrodisierende Wirkung längst weithin bekannt und auch wissenschaftlich gesichert ist.
DIM zur Steigerung der Libido
DIM ist ein Stoff im Brokkoli oder in Brokkolisprossen oder auch in anderen Gemüsesorten der Kreuzblütlerfamilie. DIM gibt es aber auch als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. Die Substanz bindet sich an das weiter oben genannte SHBG. SHBG ist jetzt bereits mit DIM besetzt und kann nicht mehr so viel Testosteron binden. Folglich zirkuliert mehr aktives und Libido steigerndes Testosteron im Körper.
Ja, der Pegel des freien Testosterons soll gar proportional mit der Einnahme von DIM steigen.
Arginin steigert Ihre Libido
Arginin ist eine Aminosäure. Sie gilt als direkter Lust- und Potenzförderer – zumindest beim Mann. Aus Arginin können die Körperzellen Stickstoffmonoxid herstellen. Stickstoffmonoxid entspannt die Muskulatur der Blutgefässwände. Die Durchblutung wird gefördert und so natürlich auch jene im Penis.
Um lust- und potenzsteigernd zu wirken, sind jedoch bei einer Einnahme über mehrere Wochen hinweg mindestens 3, besser 5 Gramm Arginin pro Tag notwendig.
Fazit
Die Libido ist also ein ausserordentlich komplexes Phänomen. Manchmal genügt es, an einem Zipfel des Netzes zu zupfen, oft hingegen muss man an mehreren Stellen intervenieren. Da die Liebe auch in ihrem körperlichen Ausdruck ein wesentlicher Aspekt des Menschseins ist, ist sie den möglicherweise notwendigen Aufwand aber in jedem Falle mehr als wert.
Gerne bespreche ich mit Ihnen die Möglichkeiten der verschiedenen Nahrungsergänzungsmittel und Pflanzenheilmittel als natürliche Potenzmittel.
Organotrope Therapie
Bei der organotropen Therapie geht es darum, geschwächte Organe zu unterstützen.
Immunbiologische und isopathische Therapie
Die immunbiologische und isopathische Therapie der Humanbiologie ist ein ganzheitlich-medizinisches Naturheilverfahren.
Pflanzenheilkunde: es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Homöopathisch: aufbereitete mineralische, pflanzliche oder Organbestandteile werden nach einem bestimmten Verfahren potenziert, d. h. aufbereitet, verdünnt und verschüttelt.
Orthomolekulare Therapie: mit den passenden Vitaminen, Mineralstoffen, Amino- und Fettsäuren wird eine Unterstützung der betroffenen Organe angestrebt.
Personotrope Therapie: anders als bei der organotropen Therapie geht es nicht um die einzelnen Organe, sondern um den ganzen Menschen. Es werden bei der personotropen Therapie die Konstitution und damit die Selbstheilungskräfte des Menschen unterstützt. Die schulmedizinische Diagnose spielt hierbei keine Rolle, sondern die Ausprägungen des körperlichen Abwehrsystems.
Bioresonanztherapie (BRT): die Bioresonanztherapie (BRT) biophysikalische Informationstherapie ist ein energetisches Behandlungsverfahren, dessen Grundlage die Quantenphysik ist. Es geht davon aus, dass jedes biologische System mit einer eigenen Frequenz schwingt, die auf die Eigenschwingung der Elementarteilchen zurückzuführen ist. Die Schwingungsfrequenz vermittelt einen ständigen biologischen Informationsfluss zwischen diesen elektrischen Feldern und der Materie bzw. dem Gewebe. Die Grundlage der Therapie besteht in der gezielten Einspeisung biologisch wirksamer Frequenzen, die z. B. krankes Gewebe, das in seiner Frequenz gestört ist, beeinflussen können. Außerdem wird erkranktes Gewebe mit patienteneigenen Schwingungen behandelt, indem diese in das erkrankte Gebiet geleitet werden.
Die Bioresonanztherapie ist sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen sinnvoll. Bestimmend für die Therapie ist nicht die Erkrankung, sondern das Schwingungszentrum.
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die zur einer Steigerung bei Libido in Frage kommen.
Homöopathie
Die homöopathische Behandlung:
In einer ausführlichen Anamnese (Krankengeschichte) versucht der Homöopath, den Patienten als Ganzes in all seinen Lebensbereichen zu erfassen und alle Symptome und bisherigen Erkrankungen zu ordnen. Anhand dieser Gesamtheit der Symptome, wird anschließend das homöopathische Mittel bestimmt, das in seinem Arzneimittelbild die beste Übereinstimmung mit den Symptomen des Patienten aufweist. Eine homöopathische Behandlung von chronischen Krankheiten wird auch als Konstitutionsbehandlung bezeichnet.
Phytotherapie
Die phytotherapeutische Behandlung:
Es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Akupunktur:
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre.
Wichtig: Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema "Übersäuerung" kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen!
Abraten möchte ich vor Versuchen der Selbstbehandlung. Es geht hier nicht darum, mal eben schnell ein Symptom aus dem Weg zu räumen, sondern um die Stimulierung regulatorischer Prozesse tief im Organismus. Hier ist unbedingt ein Fachmann gefragt, der nach gründlichem, mehrjährigem Studium der klassischen Homöopathie in der Lage ist, das passende Einzelmittel auszuwählen und den Verlauf der Therapie zu beurteilen. Generell gibt es hunderte von potentiell wirksamen Arzneien für diese Krankheit. Davon werden mindestens zwei Duzend besonders häufig mit Erfolg eingesetzt. Aber im jeweiligen Einzelfall ist es immer ein bestimmtes Mittel oder eine ganz bestimmte Mittelfolge, die dem Patienten hilft, seine Schwierigkeiten besser zu meistern. Die Veränderungen, die auf das Mittel eintreten sind oft sehr subtil und für den Laien schwer zu beurteilen.
Bei der homöopathischen Behandlung geht es nicht darum, in die Persönlichkeit des Patienten einzugreifen. Wir alle haben unsere größeren oder kleineren Schwachstellen, die ein Teil unserer Individualität sind und uns von allen anderen Menschen abheben. Nur indem wir lernen, diese zu akzeptieren, können sie unser Leben bereichern. Dagegen beschneidet der Versuch, menschliches Verhalten in Schablonen zu pressen, unser Selbst und macht uns ärmer und kränker. Daher kann es nicht unser Ziel sein, nur ein besseres „Funktionieren“ des Patienten durch reine Symptomenunterdrückung zu erreichen.